BMUV Community: "Nachhaltige Digitalisierung": Online-Shopping nachhaltig gedacht!

24.11.2022
Frau sitzt vorm Laptop und kauft im Internet ein.
Die Community "Nachhaltige Digitalisierung" traf sich, um sich über das Thema "Online-Shopping nachhaltig gedacht" gemeinsam auszutauschen. Der eCommerce-Bereich muss zukünftig nachhaltiger gestaltet werden.

Die Community "Nachhaltige Digitalisierung" traf sich am 24. November 2022, um sich über das Thema: "Online-Shopping nachhaltig gedacht" virtuell gemeinsam auszutauschen. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Start Up-Szene, Wirtschaft und Industrie, Verwaltung, Kommunen, Forschung und NGOs nutzten die 60 Minuten intensiv, um sich zu informieren und auszutauschen. Dr. Otmar Lell vom Institut für Verbraucherpolitik (ConPolicy) startete mit seinem Fachvortrag über das vom BMUV geförderte Projekt ZuSiNa, indem sich die beteiligten Institute (ConPolicy, DFKI, Fraunhofer CERRI und Fraunhofer ISI) mit KI-Methoden für Nachhaltigkeit im Textilhandel einsetzen. Generell sind verlässliche Nachhaltigkeitsinformationen im Onlinehandel derzeit nur lückenhaft verfügbar, da die Information über die Zertifizierung von Produkten häufig nicht in der digitalen Form vorliegt, die Onlineshops und Vergleichsportale einfach in ihr Angebot integrieren können. Die ZuSiNa-Datenschnittstelle ermöglicht zukünftig das Abrufen der aktuellen Zertifizierungsinformationen von Label-Organisationen.

Im zweiten Vortrag beleuchtete Dr. Richard Geibel vom E-Commerce Institut aktuelle Trends im Online-Handel. Insbesondere während der Corona-Pandemie hat der eCommerce-Bereich erheblich an Dynamik gewonnen. Dieser Trend wird kaum umkehrbar sein, muss zukünftig, aber nachhaltiger gestaltet werden. Besonders bei der hohen Retouren-Quoten muss angesetzt werden. Zitat: "Allein im Jahr 2021 wurden hierzulande über eine halbe Milliarde Pakete retourniert. Damit ist Deutschland "Retouren-Europameister". Als Mittel der Wahl stellt sich die Digitalisierung in Form von 'Retail Technology' heraus", meint Dr. Richard Geibel.

Die engagierte Diskussion der Teilnehmenden im Anschluss, drehte sich aber auch um Aspekte, wie Social Commerce beziehungsweise Onlinehandel als Konsumtreiber wirkt. Es wurden Lösungsansätze, wie beispielsweise ein digitaler Zwilling, mit Hilfe dessen, nicht wie aktuell im Voraus, sondern erst bei Bedarf Textilien produziert werden, angedacht. Konsens der Veranstaltung war: Es muss ein Wandel stattfinden, welcher von Suffizienz und der Unterstützung durch nachhaltige Technologien geprägt ist.

24.11.2022 | Meldung Digitalisierung
https://www.bmuv.de/ME10371

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