Projektlaufzeit
10.2012 - 01.2016
Forschungskennzahl
3712 33 327
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Derzeit befindet sich eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt, die so genannte synthetische Nanomaterialien enthalten. In den kommenden Jahren ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen, wodurch auch vermehrt Abfälle mit einem erhöhten Anteil an Nanomaterialien anfallen werden. Allerdings ist der Kenntnisstand über den Verbleib von nanomaterialhaltigen Abfällen in der Entsorgungsphase gering. Dies wurde zum Anlass genommen, um innerhalb des dreijährigen Projektes des Umweltbundesamtes "Untersuchung möglicher Umweltauswirkungen bei der Entsorgung nanomaterialhaltiger Abfälle in Abfallbehandlungsanlagen" die Emissionspfade bei der thermischen Abfallbehandlung eingehend zu untersuchen. Im ersten Schritt wurde der Kenntnisstand hinsichtlich des Aufkommens und der Verbreitung von nanomaterialhaltigen Abfällen dokumentiert. Im zweiten Schritt wurden grundsätzliche Mechanismen und Vorgänge von Nanomaterialien in der thermischen Verwertung durch systematische Versuche mit nanoskaligem Titandioxid in Kleinfeuerungsanlagen im Technikumsmaßstab betrachtet. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden Messungen an realen Abfallverbrennungs- und Klärschlammverbrennungsanlagen zum Verhalten von nanomaterialhaltigen Abfällen bei der Verbrennung durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass sich das verwendete Referenzmaterial zum Großteil in den festen Rückständen zum Beispiel Rostasche aufkonzentriert. Ein geringerer Anteil findet sich in den Abgasreinigungsprodukten wieder. Im Reingas vor Kamin war die Konzentration vernachlässigbar gering, so dass eine Emission in die Umwelt kaum zu erwarten ist. Die im Rahmen des Projekts betrachteten Verbrennungs- und Abgasreinigungsanlagen entsprechen dem Stand der Technik. Die Erkenntnisse aus den Versuchen können nicht auf Anlagen mit niedrigeren Standards übertragen werden.