Was sind "Biosphärenreservate" und welche Bedeutung haben sie für den Naturschutz in Deutschland?

FAQ

UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie verwirklichen nachhaltige Entwicklung und erhalten die Natur- und Kulturlandschaft im Rahmen des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB).

In Deutschland gibt es derzeit 18 Biosphärenreservate. Sie nehmen mit einer Gesamtfläche von knapp zwei Millionen Hektar einen Anteil von etwa vier Prozent an der Fläche Deutschlands ein (ausgenommen Wasser- und Wattflächen der Nord- und Ostsee). Sie verfügen über eine Kernzone (mindestens drei Prozent ihrer Fläche) für den Prozessschutz beziehungsweise die Erhaltung natürlich-dynamischer Prozesse. Von den 18 Biosphärenreservaten in Deutschland sind 17 von der UNESCO anerkannt; bei dem verbleibenden Gebiet Karstlandschaft Südharz wird die internationale Anerkennung angestrebt.

Die Biosphärenreservate zwischen Südostrügen und Berchtesgadener Land repräsentieren wichtige Landschaftstypen Deutschlands und zeigen die Vielfalt der Lebensräume, der Fauna und Flora hierzulande. Sie sind unterteilt in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen. Fast alle deutschen Biosphärenreservate werden als Kulturlandschaften wirtschaftlich genutzt und liegen in ländlichen Räumen. Wegen niedriger Umweltbelastung und reizvoller Landschaft sind sie beliebte Urlaubsziele und Naherholungsgebiete. In Deutschland gehören neben den Nationalparken und Naturparken auch die Biosphärenreservate zu den "Nationalen Naturlandschaften". Weltweit gibt es 748 anerkannte Biosphärenreservate im UNESCO-Weltnetz.

Biosphärenreservate  

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Über 30 Jahre Naturschutz im geeinten Deutschland

Stand:

https://www.bmuv.de/FA1478

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