Warum sind Ölheizungen in bestimmten Gebieten verboten?
FAQDa Öl leichter als Wasser ist, schwimmt im Hochwasserfall der Öltank auf, wobei die Ölleitungen abreißen und sich das Öl durch diese Öffnungen – insbesondere auch bei Verkantungen – frei ins Hochwasser ergießen kann. Das aufschwimmende Öl kann sich dann großflächig in der Landschaft verteilen. Es kontaminiert auch das Mauerwerk von Bauwerken, die dann meist nicht mehr saniert werden können. Deshalb mussten nach dem Hochwasser 2013 viele Häuser abgerissen werden.
Außerdem können die aufschwimmenden Tanks gegen Mauerwerk und Decke stoßen und üben einen Druck von unten aus, der bei der Planung der Häuser nicht mit eingerechnet wurde. Decken oder Gewölbe geben sehr schnell nach. Eine feste Verankerung der Heizöltanks im Keller ist schwierig. Deshalb dürfen Ölheizungen in Überschwemmungsgebieten und Risikogebieten außerhalb von Überschwemmungsgebieten grundsätzlich nicht mehr gebaut werden, wenn weniger wassergefährdende Alternativen zu vertretbaren Kosten zur Verfügung stehen. Ein erwünschter Nebeneffekt des Verbotes ist es, dass damit auch positive Effekte für den Klimaschutz erzielt werden.
Enthalten in Fragen und Antworten zu
Hochwasservorsorge und Hochwasserschutzgesetz