Das Bundesumweltministerium fördert den Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung im Libanon mit 270.000 Euro. Noch im Januar wird das Technische Hilfswerk (THW) mit der Installation von 30 Chlorierungsanlagen in dezentralen Pumpstationen beginnen. "Angesichts der weiterhin angespannten Lage im Libanon ist es wichtig, den Menschen vor Ort durch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Lebensumstände eine Perspektive zu geben", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
Bei den kriegerischen Auseinandersetzungen im Libanon war die Infrastruktur für die Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung im Süden des Landes weitgehend zerstört worden. Bereits im Rahmen der inzwischen abgeschlossenen Nothilfephase hat die Bundesregierung konkrete Maßnahmen zur schnellen Wiederherstellung der für die Versorgung der Bevölkerung notwendigen Anlagen unterstützt. Das THW war daran maßgeblich beteiligt.
Die Chlorierungsanlagen entsprechen den in Deutschland geltenden Qualitätsstandards. Sie sollen dazu beitragen, für die Menschen in der Region eine gesundheitlich unbedenkliche und sichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Die Arbeiten sollen bis Ende Februar 2007 abgeschlossen sein.
Das Bundesumweltministerium unterstützt darüber hinaus mit 87.000 Euro das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) bei der Auswertung der Bestandsaufnahme der Umweltschäden im Libanon. Damit soll sichergestellt werden, dass die Hilfsmaßnahmen der internationalen Staatengemeinschaft tatsächlich zielgerichtet erfolgen.