Bund und NRW starten Förderung für Unternehmen, die durch Digitalisierung Ressourcen schützen

16.10.2024
 Dr. Jan-Niclas Gesenhues auf dem Podium
Mit dem Programm DigiRess II werden Projekte unterstützt, die einen entscheidenden Beitrag zur ökologischen Transformation des Rheinischen Reviers leisten. Ziel ist es, durch digitale Technologien den Ressourcenschutz zu stärken.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer und Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministeriums, haben in Aachen die Projekte vorgestellt, die in den kommenden Jahren mit 20 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt werden, um einen entscheidenden Beitrag zur ökologischen Transformation des Rheinischen Reviers zu leisten. "DigiRess II" heißt das Programm, das dazu beiträgt, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz in Nordrhein-Westfalen weiter voranzutreiben.

Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen: "Wir fördern mit diesen Projekten unternehmerisches Handeln mit Umweltwirkung. Mit den Mitteln der Digitalisierung leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima. Das ist vorbildlich für die Transformation des Rheinischen Reviers und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum europäischen Green Deal."

Parlamentarischer Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues: "Ressourcenschutz, Industriepolitik und Digitalisierung müssen Hand in Hand gehen, damit Deutschland seine ehrgeizigen Ziele für Ressourcen- und Klimaschutz auch wirklich erreicht. Kleine und mittlere Unternehmen sind in Deutschland ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Fortschritt in der Wirtschaft, gerade in Nordrhein-Westfalen. Daher unterstützen wir mit diesem Förderprogramm Projekte, die digitale Technologien und Produktionsprozesse ressourcenschonender, transparenter und zirkulär machen."

Projekte tragen zur Transformation des Rheinischen Reviers bei

Ziel des Förderprogramms "DigiRess II" ist es, durch digitale Technologien den Ressourcenschutz und das zirkuläre Handeln in Unternehmen zu stärken. Diese neun Vorhaben im Rheinischen Revier wurden für eine Förderung ausgewählt, um den Strukturwandel und die Sicherung der Beschäftigung im Zuge des Braunkohleausstiegs 2030 zu unterstützen:

  • ReSensePro (AES Autonome Energiesysteme GmbH)
  • GenAI4Maintenance (oculavis GmbH)
  • DigiGlas (Vitrum Technologies GmbH, Aachen und Fraunhofer IPT)
  • DigiFoam (Dohlen & Krott Werkzeugbau GmbH und 3D-plastic Hans Kintra GmbH)
  • ReProd-USE (ModuleWorks GmbH und Fraunhofer ILT, Marx Automation GmbH)
  • OptiFuelCell 5.0 (fionec GmbH und oculavis GmbH)
  • GESP (OSPHIM GmbH, Aachen)
  • KISSSEs (iGas energy GmbH, Stolberg; dLS Zerspanungs- und Lasertechnik Meta GmbH)
  • Waterblokk 4.0 (Waterblokk GmbH; 3WIN Maschinenbau GmbH; Exapt Systemtechnik GmbH und RWTH Aachen)

Das Programm "DigiRes II"

Das Programm unterstützt Projekte, die den Einsatz von Materialien in der Produktion reduzieren und Emissionen verringern. Außerdem werden Vorhaben gefördert, die die Lebensdauer von Produkten und Rohstoffen verlängern, indem sie eine Kreislaufführung ermöglichen. Auch die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle zur Umsetzung einer ressourceneffizienten und zirkulären Wertschöpfung sind möglich.

Ein Fokus der Förderung liegt auf der Digitalisierung von Produktionsprozessen. Durch den Einsatz von Sensoren, die Verschaltung von Hardware und Software und die Einbindung digitaler Prozessüberwachungen ist es möglich, die Produktionsprozesse und damit auch die Ressourceneffizienz stetig zu verbessern. Dies gilt sowohl für die Produktherstellung als auch für innovative Recyclingtechnologien.

Der zweite Förderschwerpunkt umfasst Projekte, die mit Künstlicher Intelligenz die Produktions- und Betriebsabläufe gestalten und optimieren. So soll durch den Einsatz von KI beispielsweise die vorausschauende Instandhaltung und Wartung von Maschinen und Anlagen verbessert werden. Hierzu ist es erforderlich, eine Vielzahl von Daten aus unterschiedlichen Quellen nutzbar zu machen und gemeinsam zu verarbeiten.

Ein dritter Schwerpunkt ist die Entwicklung neuer Produktionstechnologien. Dabei geht es unter anderem um die Reparatur defekter Bauteile. Mit additiven und subtraktiven Fertigungsprozessen sollen Bauteile großer Maschinenanlagen vor Ort repariert werden können.

Hintergrund: Kreislaufwirtschaft in NRW

Das Land Nordrhein-Westfalen gehört zu den innovativsten Regionen der Europäischen Union in der Kreislaufwirtschaft und hat sich zum Ziel gesetzt, Vorreiter einer ökologischen Transformation im Sinne des Europäischen Green Deals zu werden.

Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers im Zuge des Kohleausstiegs mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 205 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,89 Milliarden Euro bewilligt.

16.10.2024 | Pressemitteilung Nr. 134/24 | Ressourcen

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