Umweltstaatssekretär Stefan Tidow besucht am 3. und 4. Oktober 2024 Brasilien. In Rio de Janeiro wird Tidow die Bundesregierung beim Treffen der G20-Umwelt- und Klimaminister vertreten. Schwerpunktthemen des Treffens sind Fragen zu Meeresschutz, Klimaanpassung, Ökosystemschutz und Kreislaufwirtschaft. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass die G20 ein starkes Bekenntnis zu den Ende dieses Jahres anstehenden Abschlussverhandlungen über ein globales Plastikabkommen abgeben.
Umweltstaatssekretär Stefan Tidow: "Mein Aufenthalt fällt in eine Zeit, in der Deutschland und insbesondere Brasilien die Folgen der Klimakrise schmerzlich spüren. Deutschlands und Brasiliens Regierung unter Präsident Lula stehen im Kampf gegen die Klimakrise, das massive Artensterben und die globale Umweltverschmutzung auf derselben Seite. Ich bin dankbar, dass die brasilianische Regierung die wichtigen Themen Klimaanpassung und nachhaltige Entwicklung zu Schwerpunkten ihrer G20-Präsidentschaft erklärt hat. Die G20-Staaten sind für 80 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen und einen Großteil der globalen Umweltschäden verantwortlich. Die großen Umweltkrisen bedrohen weltweit den Wohlstand und das soziale Wohlergehen, auch in den G20-Staaten. Ohne das entschlossene Zusammenwirken der G20-Staaten können die globalen Umweltkrisen nicht bewältigt werden. Daher setzt sich Deutschland dafür ein, dass die G20 auch den bis zum Ende dieses Jahres stattfindenden multilateralen Umweltkonferenzen kräftigen Rückenwind geben."
Brasilien hat seine G20-Präsidentschaft unter das Motto "Building a just world and a sustainable planet" gestellt. Vorrangige Ziele Brasiliens für die G20 sind die Verringerung von Hunger, Armut und Ungleichheit weltweit sowie ein fairer und sozialverträglicher ökologischer Wandel.
Umweltstaatssekretär Stefan Tidow wird sich auf dem G20-Treffen in Rio de Janeiro dafür einsetzen, dass die G20 die in diesem Jahr noch anstehenden multilateralen Verhandlungsprozesse zum Klima- und Biodiversitätsschutz, gegen die Wüstenbildung und für ein global verbindliches Plastikabkommen engagiert unterstützen. Im Oktober 2024 wird in Cali (Kolumbien) die Vertragsstaatenkonferenz der UN-Biodiversitätskonvention tagen, im November findet in Baku (Aserbaidschan) die Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention statt und im Dezember kommt im Riyadh (Saudi Arabien) die Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention zur Verhinderung der Wüstenbildung zusammen. Ende November 2024 sollen außerdem die laufenden Verhandlungen für ein verbindliches Abkommen zur Beendigung der globalen Plastikverschmutzung in Busan (Südkorea) abgeschlossen werden.
Staatssekretär Tidow wird die Reise auch für bilaterale Termine nutzen, um die guten Beziehungen Deutschlands zu Brasilien zu vertiefen. Dazu wird er unter anderem mit dem Umweltminister des Bundesstaates Rio und Vertreterinnen und Vertretern der brasilianischen Zivilgesellschaft zusammentreffen, um sich über die regionale und nationale Umweltpolitik zu informieren. Außerdem wird er zwei vom BMUV geförderte Projekte zur Bekämpfung des Meeresmülls und zur Anpassung an den Klimawandel besuchen.