Lemke: "Zirkuläres Wirtschaften muss Treiber für Umwelt- und Klimaschutz werden"

20.04.2023
Im Einklang mit den Plänen der EU strebt die Bundesregierung die Transformation zu einer zirkulären Wirtschaft an, die Ressourcen sparsam einsetzt. Die dafür nötigen Ziele soll die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie bündeln.

Bundesumweltministerium startet Verbändedialog zur Entwicklung einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie

Der hohe Rohstoffbedarf einer weitgehend linear organisierten Wirtschaft ist eine Hauptursache für die Klimakrise und die Bedrohung der biologischen Vielfalt. Im Einklang mit den Plänen der Europäischen Union strebt die Bundesregierung die Transformation zu einer zirkulären Wirtschaft an, die Ressourcen sparsam einsetzt. Zentrales Ziel ist es, den Verbrauch von Primärrohstoffen zu senken und Stoffkreisläufe weitgehend zu schließen. Die dafür nötigen Ziele und Maßnahmen soll die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung bündeln. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute dafür ein Beteiligungsverfahren mit einem ersten Verbändedialog gestartet. Weitere Dialoge zur Einbindung der Öffentlichkeit in den Strategiebildungsprozess folgen im weiteren Verlauf des Jahres.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Angesichts der Klimakrise kann nur eine klimaneutrale Wirtschaft wirklich zukunftsfähig sein. Zirkuläres Wirtschaften muss Treiber für Umwelt- und Klimaschutz werden. Denn mit einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die konsequent den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Rohstoffen in den Blick nimmt, können wir CO2-Emissionen, Artenaussterben und Umweltverschmutzung wirkungsvoll verringern. Gleichzeitig macht eine umfassende Kreislaufwirtschaft die Rohstoffversorgung deutscher Unternehmen sicherer und stärkt deren Wettbewerbsfähigkeit. Die nötigen Rahmenbedingungen dafür schafft die Bundesregierung mit der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie. Eine starke Strategie und die notwendige Transformation zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft gelingt nur im Schulterschluss aller Beteiligten. Daher freue ich mich auf den intensiven, konstruktiven Dialog mit allen relevanten Akteuren."

Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) soll Maßnahmen zielführend und realistisch formulieren, die eine möglichst breite Unterstützung finden. Das heutige Spitzengespräch "1. Dialogforum Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie" markiert den Auftakt eines Stakeholderprozesses, der über verschiedene Formate und Akteurskonstellationen die Perspektiven aus Wirtschafts- und Umweltverbänden, Gewerkschaften, Verbraucherschutz, Forschung und Zivilgesellschaft zusammenführen wird. Das Bundesumweltministerium organisiert diesen breit angelegten Dialogprozess, dessen Beiträge in die Erarbeitung der NKWS einfließen werden.

Der Stakeholderprozess zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie im Überblick

Im zweiten Quartal 2023 findet das erste Dialogforum mit Vertreterinnen und Vertretern deutscher Spitzenverbände statt. Zur gleichen Zeit wird ein breiter Kreis von Stakeholdern in Dialogwerkstätten eingebunden. Ebenfalls im zweiten Quartal wird in mehreren Runden Tischen über Instrumente und Maßnahmen der NKWS beraten. Auch eine Online-Beteiligung für Runde Tische ist vorgesehen. Anschließend werden am Ende des zweiten Quartals Empfehlungen in die zweite Dialogwerkstatt eingespeist.

Ende des dritten, Anfang des vierten Quartals startet die zweite Phase für Runde Tische. Die internationale Dialogwerkstatt findet statt. Im Anschluss wird eine Online-Beteiligung für Länder und Verbände ermöglicht. Die Ideen und Anregungen für übergreifende Zielstellungen und grundlegende Maßnahmen der Strategie werden Ende des vierten Quartals in der dritten Dialogwerkstatt diskutiert. Zum Abschluss des Dialogs tagt das Forum ein zweites Mal.

Der Dialog zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie setzt sich aus verschiedenen Beteiligungsformaten zusammen, zu denen jeweils unterschiedliche Akteure eingeladen werden. Dieser Prozess sowie die parallel stattfindende Erarbeitung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie werden durch ein Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes unterstützt.

  • Das Dialogforum zur NKWS wird als Spitzengespräch von Bundesumweltministerin Steffi Lemke geleitet und umfasst Vertreterinnen und Vertreter der für die Umsetzung einer zirkulären Wirtschaft zentralen Gruppen. Das Forum tagt zu Beginn und zum Abschluss des Dialogs und führt Zielvorstellungen und Beiträge der Spitzenverbände zur Erarbeitung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie zusammen.
  • In der Dialogwerkstatt werden Akteure entlang der vielfältigen Perspektiven zusammengeführt, die für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft von Bedeutung sind. In diesem Format werden Ideen und Anregungen für übergreifende Zielstellungen und grundlegende Maßnahmen der Strategie diskutiert sowie Querschnittsthemen mit Relevanz für alle Handlungsfelder identifiziert. Ziel ist es auch, von Anfang an mögliche Zielkonflikte konstruktiv zu adressieren.
  • Ergänzend dazu beschäftigen sich Fachexpertinnen und Fachexperten aus Wirtschaft und Wissenschaft Runden Tischen intensiv mit den fachlichen Fragestellungen zu den Handlungsfeldern und Maßnahmen der NKWS. Ein Online-Dialog im Herbst bietet auch bis dahin nicht beteiligten Akteure die Möglichkeit, Stellungnahmen und Kommentare zum erreichten Arbeitsstand abzugeben.

Alle Ergebnisse des Stakeholderprozesses werden sukzessive auf der Webseite zum Dialog Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie veröffentlicht. Der Stakeholderprozess wird über eine zentrale Geschäftsstelle organisiert, die als Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Prozess zur Verfügung steht (030 53607763 oder per Mail unter  ).

20.04.2023 | Pressemitteilung Nr. 059/23 | Kreislaufwirtschaft

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