COP27: Deutschland fördert Klimaschutzprojekte mit starkem Fokus auf Biodiversitätsschutz

10.11.2022
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) sucht weltweit nach ambitionierten und innovativen Projektideen zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Erhalt der Biodiversität in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Internationale Klimaschutzinitiative startet Ideenwettbewerb 2022

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) sucht weltweit nach ambitionierten und innovativen Projektideen zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Erhalt der Biodiversität in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel ist es, die Partnerländer dabei zu unterstützen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Anpassungen an den Klimawandel umzusetzen und die Biodiversität zu schützen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stellt dafür gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Auswärtigen Amt (AA) insgesamt 280 Millionen Euro zur Verfügung. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) wird seit dem Jahr 2022 vom BMWK in enger Zusammenarbeit mit dem BMUV und dem AA umgesetzt. Mit diesem Ideenwettbewerb bündeln die drei Ministerien ihre Kompetenzen und suchen erstmals gemeinsam. Die Förderhöhe pro Projekt beträgt zwischen 10 und 20 Millionen Euro.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck:
"Der Klimawandel ist längst Realität, seine ökologischen und sozialen Folgen zeigen sich in allen Regionen der Welt: Extremwetter-Ereignisse wie Hitze oder Überflutungen treten häufiger auf, soziale Ungerechtigkeiten werden größer. Besonders stark betroffen sind wirtschaftlich schwache Länder des globalen Südens, die gleichzeitig am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, weil sie nur wenig Treibhausgas-Emissionen verursachen. Zugleich wird es uns nicht gelingen, die weltweiten Emissionen kurzfristig erheblich zu senken, wenn wir dafür nicht die großen Schwellenländer wie Indien, Südafrika, Indonesien oder Vietnam an Bord haben. Mit der Internationalen Klimaschutzinitiative fördern wir daher ambitionierte Projekte, um in unseren Partnerländern den Wandel zu einer klima- und biodiversitätsfreundlichen Gesellschaft voranzutreiben."

Bundesumweltministerin Steffi Lemke:
"Der Verlust der biologischen Vielfalt ist neben der Klimakrise die zweite große und existenzielle ökologische Krise. Beide verstärken sich gegenseitig und lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Schutz und Erhalt der Biodiversität sind deshalb kein Selbstzweck, sondern überlebensnotwendig. Es ist deshalb richtig und wichtig, dass integrierte Lösungen zur Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrisen im Zentrum der anstehenden Vertragsstaatenkonferenzen für Natur- und Klimaschutz zum Jahresende stehen. Mit der IKI fördern wir genau diese integrierten Lösungen und unterstützen die Umsetzung der globalen Ziele in den Bereichen Klimawandel und Biodiversität in unseren Partnerländern. Der jetzt veröffentlichte IKI-Themencall ist eine wesentliche Unterstützung Deutschlands für den bei der Weltnaturkonferenz in Montréal zu verabschiedenden neuen globalen Biodiversitätsrahmen."

Staatssekretärin Jennifer Morgan:
"Die Auswirkungen der Klimakrise zeigen sich immer dramatischer, niemand bleibt von ihnen verschont. Unsere Welt steht in Flammen aber die Emissionen steigen weiter und wir steuern auf einen Abgrund zu. Wir müssen jetzt umsteuern, damit wir die Erderhitzung noch auf 1,5 Grad Celsius begrenzen können. Mit der internationalen Klimainitiative fördern wir in diesem Jahr gezielt Projekte, um die globale Energiewende und die Umstellung auf eine klimaverträgliche, nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft zu beschleunigen. Aber viele Staaten sind heute schon von der Klimakrise in ihrer Existenz gefährdet. Wie niemand sonst merken das die kleinen Inselstaaten, die wortwörtlich vom Untergang bedroht sind. Mit der Klimainitiative unterstützen wir diese Staaten, mit den Auswirkungen der Klimakrise besser umgehen zu können und sich besser zu schützen."

Mit dem aktuellen IKI-Ideenwettbewerb suchen die drei Ministerien innovative und zukunftsweisende Projekte für insgesamt zwölf Themenschwerpunkte. Die Minderung von Treibhausgasemissionen im Energie- und Landwirtschaftssektor, nachhaltiger und klimarelevanter Biodiversitätsschutz sowie Resilienz und Anpassung stehen in diesem Jahr im Fokus. So werden beispielsweise Projekte gesucht, die zur Förderung des Photovoltaik-Ausbaus auf landwirtschaftlichen Flächen beitragen, Lösungen für eine klimafreundliche Weiter- und Nachnutzung von ehemaligen Kraftwerksstandorten bieten, entwaldungsfreie Lieferketten für Agrarrohstoffe fördern, die Resilienz pazifischer Inselstaaten gegen klimabedingte Verluste und Schäden stärken oder effektiven Biodiversitäts- und Klimaschutz durch die Förderung nachhaltiger öffentlicher Anreizsysteme schaffen.

10.11.2022 | Pressemitteilung Nr. 152/22 | Klimaanpassung

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