Das Projekt "Mach’s leiser – Mitwirken bei der Lärmaktionsplanung in Leipzig" wurde initiiert, um am Beispiel von sieben Ortsteilen im Leipziger Norden ein Mitwirkungsverfahren im Rahmen der Lärmaktionsplanung zu erproben, welches im Gegensatz zur formalen Lärmaktionsplanung und vielen bisher gelaufenen Verfahren in anderen Städten einen Bottom-Up-Ansatz verfolgt. Das Kernelement bildete dabei die Durchführung eines Workshopverfahrens in Anlehnung an die Methode der Planungszelle. Hierfür wurden aus der Wohnbevölkerung des Projektgebietes in Form einer Zufallsauswahl circa 100 Personen zur Mitwirkung eingeladen. Zusätzlich wurden bereits engagierte Akteure eingebunden.
Gefördert über
VerbändeförderungProjektdaten
Projektdauer
08/2010 - 10/2012
Förderjahr
2013
Land
Deutschland
Fördersumme
94.393 Euro
Kontakt
Tino Supplies
Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V.
Bernhard-Göring-Straße 152
04277 Leipzig
Telefon: (0341) 3065 - 171
E-Mail: tino.supplies@oekoloewe.de
Fördernehmer
Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V.
Bürger erarbeiten ihren Lärmaktionsplan selbst
In den Workshops wurden konkrete Belastungen durch Umgebungslärm identifiziert, die in dieser Detailschärfe durch gängige Beteiligungsformen kaum zu erfassen sind. In einem zweiten Schritt wurden Lösungsansätze erarbeitet, wie diese Lärmbelastungen minimiert werden können. Unterstützung erhielten die Teilnehmer durch ein externes Planungsbüro.
Verwaltung und Handlungsträger werden frühzeitig beteiligt
Ein Projektbeirat aus Vertretern von Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Interessengruppen begleitete das Workshopverfahren, gab fachlichen Input, nahm Vorschläge der Bürger auf und begleitete Lösungsansätze zur Minimierung des Umgebungslärms. Diese Ansätze wurden daraufhin mit Hilfe von Projektpaten in 27 konkrete Maßnahmen überführt und schrittweise umgesetzt. Die im Verlauf angeregten privaten Initiativen werden nach Ablauf des Projekts eigenständig weitergeführt.
Lärmminderungsplanung sichert wichtige Standortfaktoren
Flankiert wurde das Workshopverfahren zudem über Mitwirkungselemente, die einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich sind. Dazu zählen die Kommunikation über eine Internetseite sowie öffentliche Bürgerforen im Projektgebiet. Die Ansprache hatte dabei eher aktivierenden Charakter. Die Vorteile erfolgreicher Maßnahmen im Rahmen der Lärmaktionsplanung wie zum Beispiel die Reduzierung von Gesundheitsrisiken, ein ruhigeres Wohnumfeld oder attraktivere Magistralen sollten deutlich gemacht werden. Der Prozess wurde letztendlich kontinuierlich dokumentiert. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Stadtteile bzw. Städte wurde ebenso evaluiert, wie die Übertragbarkeit der Methode selbst.