LebensMittelPunkt urbane Gärten in Wohnsiedlungen und als Orte der Inklusion

Deutschland | 2015 - 2016 | Verbändeförderung | Natur · Biologische Vielfalt · Arten

Das Projekt LebensMittelPunkt, möchte urbane Gemeinschaftsgärten in Städten etablieren. Zu diesem Zweck verbindet das Projekt einen bestehenden Gemeinschaftsgarten mit Sozialen Trägern der Nachbarschaft und einer Wohnungsbaugesellschaft. Der Garten kann durch diese Kooperation seine eigene Rolle als inklusive Anlaufstelle für den Sozialraum mit sozialen Trägern gemeinsam entwickeln und mit der Wohnungsbaugesellschaft sein gärtnerische Knowhow einsetzen, um in einer Wohnsiedlung am Stadtrand einen neuen Gemeinschaftsgarten aufzubauen. Common grounds e. V. unterstützt diesen Prozess durch Beratung, Management und Konzeption von Anfang an. Die Idee ist es, zu verdeutlichen, dass von der Kooperation zwischen so verschiedenen Partnern nicht nur alle direkt beteiligten profitieren, sondern dass daraus auch ein Mehrwert für den Sozialraum entsteht. Seit dem Frühjahr 2016 werden zwei Pilotprojekte durchgeführt.

Gefördert über

Verbändeförderung

Projektdaten

Projektdauer

03/2015 - 12/2016

Förderjahr

2016

Land

Deutschland

Kontakt

Köpenicker Str. 187/188
10997 Berlin

E-Mail: ecl@commongrounds.net 

Fördernehmer

common grounds e. V.

Teil 1. Vernetzung eines urbanen Gemeinschaftsgartens mit sozialen Trägern himmelbeet und tuml

Durch LebensMittelPunkt soll der Berliner Gemeinschaftsgarten himmelbeet bei der Weiterentwicklung zum barrierefreien, inklusiven Gemeinschaftsgarten unterstützt werden. Die Vernetzung des Gartens mit sozialen Trägern der Umgebung dient dabei als Möglichkeit, neue Arbeitsweisen kennen zu lernen und in Kontakt zu Menschen mit Behinderung zu treten. Die aktive Mitarbeit im himmelbeet soll für Menschen mit und ohne Behinderung zugänglich werden. Für die konkrete Umsetzung dieser Ziele im himmelbeet entstand das Projekt "tuml Teilhabe und Mitbestimmung leben". Common grounds e. V. hat dieses Projekt im Rahmen von LebensMittelPunkt in der ersten Saison 2016 kontinuierlich begleitet und regelmäßige Treffen zur Projektentwicklung durchgeführt.

Teil 2: Neugründung eines urbanen Gemeinschaftsgartens in einer Berliner Großwohnsiedlung in Kooperation mit der Berliner Wohnungsbaugesellschaft degewo

Mit der Neugründung eines urbanen Gemeinschaftsgartens in einer Großwohnsiedlung möchte common grounds e. V. Wohnungsbaugesellschaften für sozioökologische Nachhaltigkeit sensibilisieren. Der gesellschaftliche und ökologische Nutzen von Gemeinschaftsgärten hat viele Facetten; durch sie gehen Stressoren wie Vereinsamung, Vandalismus, Gewalt und schlechte Ernährung zurück, da die Nachbarn sich hier kennen lernen, sich durch die Pflege des Gartens auch für ihr Viertel verantwortlich fühlen und darin Selbstwirksamkeit erleben. Das Pilotprojekt im Süden Berlins wurde gemeinsam mit der Berliner Wohnungsbaugesellschaft degewo Süd geplant und durchgeführt. Dabei wurde zwischen Hochhäusern der Nachbarschaftsgarten "Käthes Garten" unter Mitwirkung der Anwohnerinnen und Anwohner angelegt. Schon in der ersten Saison hat sich eine feste Gartengruppe etabliert und es konnte eine reiche Ernte eingefahren werden.

Ziele

Die Steigerung der Lebensqualität in Städten durch urbane Gemeinschaftsgärten. Das Projekt hat folgende Ziele:

  • Initiative von Pilotprojekten, aus denen neue, ähnliche Projekte entstehen können
  • Verbreitung und Akzeptanz der Urban Gardening-Idee in verschiedenen Bereichen des urbanen Lebens
  • Verbesserung der Lebensqualität von Anwohnerinnen und Anwohner und von Klientinnen und Klienten der Sozialen Träger
  • Vermittlung von Wissen zu Ernährung und Umweltschutz in Wohnortnähe
  • Schaffung von Begegnungsstätten für Menschen, die sich im Alltag nicht begegnen würden
  • Unterstützen des Inklusionsgedankens im Sozialraum durch barrierefreies Gemeinschaftsgärtnern

Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse

Was ist bei LebensMittelPunkt praktisch passiert? Es fanden in der Saison 2016 im himmelbeet bereits jeden Samstag und jeden Dienstag gemeinsame partizipative und angeleitete Gartenworkshops statt. In Käthes Garten fand jeden Sonntag die "Gartensprechstunde" statt. In den angebotenen Workshops wurden Umweltwissen und gärtnerische Fähigkeiten vermittelt. Verschiedene Soziale Träger wurden als feste Kooperationspartner gewonnen, darunter die Lebenshilfe Berlin, die Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB) und das Deutsche Rote Kreuz. Es engagiert sich ein fester Kreis von etwa zwölf Menschen mit und ohne Behinderung regelmäßig im himmelbeet, hinzu kommt eine große Anzahl von Menschen, die gelegentlich an den tuml-Tagen teilnehmen. In Gropiusstadt kümmern sich die Mieterinnen und Mieter zusammen um den Garten, der allen offen steht und vielseitig gemeinschaftlich genutzt wird. Für 2017 ist gemeinsam mit der degewo der Bau eines weiteren Gartens in Berlin-Köpenick geplant. Ein Handlungsleitfaden, von common grounds e. V. erstellt, soll ab 2017 das Durchführen ähnlicher Projekte erleichtern.

https://www.bmuv.de/FP46

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