Der Fokus dieses Projekts liegt auf der Verbindung von ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsfragen. Mit Freiwilligen aus möglichst vielen Teilen der Zivilgesellschaft sollten insgesamt acht Projektwochen in den alpinen Schutzwäldern durchgeführt werden, in denen Bürger und Bürgerinnen über konkrete Naturschutzaufgaben aktiv am Schutz und Erhalt der alpinen Ökosysteme beteiligt wird. Die Integration möglichst vieler Bevölkerungsgruppen (Jugend- und Erwachsenengruppen, geflüchtete Menschen, Menschen mit Behinderung, Menschen aus Sozialhilfeeinrichtungen) spiegelt die soziale Dimension des Nachhaltigkeitsdiskurses wider. Teilnehmernnen und Teilnehmer aus allen Bevölkerungsschichten, aller Generationen und verschiedener Herkunftsländer beteiligen sich also aktiv an der Erhaltung und Wiederherstellung der wichtigen Bergwaldfunktionen. Die vielfältige Partizipation spiegelt wider, dass jeder und jede Verantwortung für den Erhalt dieser Ökosysteme trägt und einen positiven Beitrag leisten kann.
Gefördert über
VerbändeförderungProjektdaten
Projektdauer
01/2018 - 12/2019
Förderjahr
2018
Land
Deutschland
Themenbereich
Naturschutz
Kontakt
Bergwaldprojekt e.V.
Martin Ladach
Veitshöchheimer Str. 1b
97080 Würzburg
0931 4655 8414
ml@bergwaldprojekt.de
Fördernehmer
Bergwaldprojekt e.V.
Ziele
Die Projektwochen sollen dazu beitragen, das Bewusstsein der TeilnehmerInnen und einer darüber hinausreichenden Öffentlichkeit für die Notwendigkeit des Schutzes der alpinen Bergwälder als gesamtgesellschaftlichen Auftrag und die Fähigkeit zu einer nachhaltigen Entwicklung zu stärken. So verbinden sich soziale, ökologische und ökonomische Fragen beispielhaft in den durchzuführenden Naturschutzarbeiten, in der Zusammensetzung der Gruppen, sowie in der kooperativen Struktur in Verbindung mit den Forstpartnern. Die Schutzbedürftigkeit, aber auch die vielfältigen Funktionen und sinnstiftenden Erfahrungen; kurz: die Kraft, die aus dieser Vielfalt hervorgeht, wird zur Erfahrungsgrundlage auf allen (Nachhaltigkeits-)Ebenen und wirkt über die Einsätze hinaus.
Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse
Bislang sind sieben der acht geplanten Einsätze erfolgreich durchgeführt worden: Mehr als 120 Personen haben sich an den einwöchigen Einsätzen beteiligt und unter anderem über 9.000 standortheimische Bäume zur Stabilisierung der Schutzwälder gepflanzt, auf knapp 30 Hektar ehemalige Pflanzungen mittels Einzelschutz vor Verbissschäden bewahrt, mit gleicher Zielsetzung Weisergatter, Wildschutzzäune und Hochsitze gebaut oder ausgebessert sowie mehrere Hektar Biotoppflege (Lechterrassen, Moorwald) zum Erhalt standortheimischer Arten betrieben. Auf sozialer Ebene ist es gelungen, alle angedachten Gruppen einzubinden – der Gedanke der gemeinsam geteilten Welt hat sich sowohl inhaltlich als auch praktisch auf lebendige und freudvolle Weise in den Projekten niedergeschlagen.