Kann Fracking-Gas auch umweltverträglich gefördert werden?

FAQ

In öffentlichen Diskussionen wird häufig der Eindruck erweckt, moderne Fracking-Techniken machten eine ökologisch vertretbare Förderung in Deutschland möglich. Eine solche Einschätzung ist voreilig und umweltpolitisch nicht zu vertreten, denn es fehlen belastbare Erkenntnisse über die tatsächlichen Auswirkungen dieser Technologie in Deutschland. 

Aus diesem Grund ist nach geltendem Recht kommerzielles unkonventionelles Fracking in Deutschland verboten. Zulässig sind lediglich vier Erprobungsmaßnahmen mit dem Ziel, die Umweltauswirkungen der Technologie mit Blick auf die Gegebenheiten am jeweiligen Ort der Förderung genauer einschätzen zu können. Davon hat bis heute kein Förderunternehmen Gebrauch gemacht. Konkret geht es neben Gefährdungen für das Grundwasser durch das Aufbrechen vormals intakter Gesteinsschichten und dem Einbringen von Chemikalien in diese Zonen, der Entsorgung großer Mengen von anfallendem Lagerstättenwasser und Flowback sowie einem sehr hohen Wasserverbrauch insbesondere um die Freisetzung von Methan infolge des Frackings, den erheblichen Flächenverbrauch und die nicht ausschließbaren Risiken für Erdbeben. Demzufolge gibt es keine belastbare Grundlage für die Annahme, das Fracking bedeute in Deutschland keine Gefahr für die Umwelt. 

Es würde im Übrigen Jahre dauern, bis eine Förderinfrastruktur für Fracking-Gas in Deutschland aufgebaut wäre. In derselben Zeit kommen wir beim Ausbau erneuerbarer Energien einen großen Schritt voran. Das weiß auch die Energieindustrie und fokussiert in ihren Strategien längst auf solche Energien, die der Umwelt und dem Klima nicht schaden.

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Fracking

Stand:

https://www.bmuv.de/FA1953

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.