Wasserdialog
Die Ergebnisse des Nationalen Wasserdialogs bilden die Grundlage für die "Nationale Wasserstrategie". Mehr als 300 Teilnehmende aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Forschung, aus Verbänden, Ländern und Kommunen haben mit dem Bundesumweltministerium die wichtigsten Herausforderungen und Ziele für die Entwicklung der Wasserwirtschaft zusammengetragen.
Denn die deutsche Wasserwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Klimawandel, demografische Entwicklungen, Landnutzungsänderungen, technologische Neuerungen und verändertes Konsumverhalten bringen umfassende Veränderungen mit sich, die nicht allein durch lokale Maßnahmen bewältigt werden können.
Das Bundesumweltministerium initiierte den "Nationalen Wasserdialog" gemeinsam mit dem Umweltbundesamt im ersten Jahr der UN-Wasserdekade. Der mehrjährige Dialogprozess startete im Oktober 2018 mit Fachleuten aus der Wasserwirtschaft, Wissenschaft, Praxis, Verwaltung sowie den verschiedenen Interessenvertretungen. Darauf folgte 2021 der Nationale Bürger*innen-Dialog "Wasser" sowie ein Jugendworkshop, um weitere Ideen und die Forderungen der Bevölkerung an die Politik aufzunehmen.
Ratschlag von Bürgerinnen und Bürgern
Am 8. Juni 2021 wurde beim 3. Nationalen Wasserforum der Bürgerinnen- und Bürgerratschlag Wasser zusammen mit dem Entwurf der Nationalen Wasserstrategie vorgestellt. Damit endet der gut dreijährige Dialogprozess von Fachleuten sowie Bürgerinnen und Bürgern zur Zukunft der Wasserwirtschaft in Deutschland.
Per Zufall ausgewählte Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, ihre Hinweise zur nachhaltigen Sicherung der Ressource Wasser untereinander zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln. Dazu fanden im Raum Cottbus, Oldenburg, Mannheim und Würzburg ab Februar 2021 vier virtuelle Werkstätten zum Thema Wasser statt.
Die Ergebnisse dieser Werkstätten und eines Jugendworkshops bildeten gemeinsam mit einem Online-Dialog die Grundlage für einen Bürgerinnen- und Bürgerratschlag.
Zentrale Zukunftsthemen der Wasserwirtschaft
Mehr als 200 Teilnehmende aus Wasserwirtschaft, Wissenschaft, Landwirtschaft und Forschung sowie von Verbänden, Ländern und Kommunen haben in einem zweijährigen Konsultationsprozess die wesentlichen Herausforderungen, Ziele und mögliche Maßnahmen für die nachhaltige Sicherung der Wasserressourcen erarbeitet und diskutiert.
Der Nationale Wasserdialog war als Dialogprozess durch eine offene und konstruktive Diskussion gekennzeichnet, die auf die Erarbeitung von Positionen – die die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittragen können – ausgerichtet war.
In Kernbotschaften sind die wichtigsten Inhalte aus dem vom Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt durchgeführten Nationalen Wasserdialog zusammengefasst. Das Abschlussdokument zum Nationalen Wasserdialog wurde im Rahmen des 2. Nationalen Wasserforum am 8. Oktober 2020 veröffentlicht.
Der Nationale Wasserdialog gliederte sich in drei Phasen:
Bausteine der Nationalen Wasserstrategie
Die Wasserdialoge bestanden aus den Nationalen Wasserforen, Online-Konsultationen und Expertenworkshops. Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt analysierten die Ergebnisse. Bei der Erarbeitung wurde sich auf folgende Themenbereiche konzentriert: Ressortforschung, Internationale und Europäische Verpflichtungen, Nationale Verpflichtungen, Strategien/Aktionsprogramme und Forschung.
Aus verschiedenen Ecken wie den Bürgerinnen und Bürgerwerkstätten, Jugendwerkstätten sowie der Online-Plattform entsteht ein "Nationaler Bürgerinnen und Bürger Dialog Wasser". Aus diesen Panels entsteht am Ende ein Bürgerinnen- und Bürgerratschlag, der in den Entwurf der Nationalen Wasserstrategie einfließt.
Das Bundesumweltministerium nutzte die Bausteine aus dem Nationalen Wasserdialog als wesentlichen inhaltlichen Beitrag für die Erarbeitung einer Nationalen Wasserstrategie mit dem Zeithorizont 2050.