Zentralasiatische Länder bekennen sich zum Wiederaufbau von Wäldern

22.06.2018
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 133/18
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Acht Länder in Zentralasien und im Kaukasus haben sich bei einem regionalen Ministertreffen in Astana, Kasachstan, am 21. und 22. Juni 2018 der Bonn Challenge angeschlossen.

Bonn Challenge-Regionalkonferenz in Astana sagt Wiederaufbau von über 2,5 Millionen Hektar Wäldern zu

Acht Länder in Zentralasien und im Kaukasus haben sich der "Bonn Challenge" angeschlossen und wollen einen Beitrag zu dem Ziel leisten, bis zum Jahr 2020 150 Millionen Hektar Wälder weltweit wieder aufzubauen. Mit der "Astana-Resolution" haben sie darüber hinaus den starken Willen zum Ausdruck gebracht, die regionale Zusammenarbeit für Erhalt und Wiederaufbau von Wäldern und Waldlandschaften auszubauen. Dazu haben sich die offiziellen Regierungsvertreterinnen und -Vertreter von Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan im Rahmen eines regionalen Ministertreffens in Astana, Kasachstan, am 21. und 22. Juni 2018 bekannt und den Wiederaufbau von zweieinhalb Millionen Hektar Wäldern zugesagt.

In Vertretung von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth eröffnete Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), die Konferenz: "Die Wälder des Kaukasus und Zentralasiens sind ein gutes Beispiel für den großen Reichtum an Naturressourcen in dieser Region, den es zu würdigen und zu schützen gilt. Landdegradierung, Biodiversitätsverlust und das Management der Auswirkungen des Klimawandels hätten grenzübergreifenden Charakter und können nur durch regionale Kooperationen bewältigt werden. Ein besonderes Gewicht legt die Bundesregierung in ihrer Zusammenarbeit mit den zentralasiatischen und kaukasischen Ländern daher auf regionale Ansätze und die Stärkung zwischenstaatlicher Kooperationen und des Austauschs. Die Bonn Challenge zum Wiederaufbau von Wäldern und Waldlandschaften bietet dafür eine ideale Plattform."

Die Ministerkonferenz in Astana wurde gemeinsam vom Landwirtschaftsministerium Kasachstans, der Weltnaturschutzunion IUCN und maßgeblich von der gemeinsamen Wald- und Forst-Einheit der Wirtschaftskommission für Europa UNECE und der Welternährungsorganisation FAO organisiert.

Olga Algayerova, Exekutivsekretärin der UNECE: "Die Steigerung der Bemühungen um den Wiederaufbau von Wäldern ist entscheidend, um die vielen Leistungen von Wäldern nutzbar zu machen; damit meine ich deren ökologische, ökonomische und soziale Leistungen im Großen, aber auch ihren Nutzen für das Klima. Nationale Zusagen zur Bonn Challenge und deren Umsetzung können daher die Bemühungen der Länder unterstützen, zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen unter der Agenda 2030 und anderen relevanten internationalen Verpflichtungen wie der Klimarahmenkonvention beizutragen."

Das Regionaltreffen in Kasachstan ist Teil der globalen Aktionsplattform "Bonn Challenge", die das Bundesumweltministerium 2011 initiiert hat. Damals hatten sich in Bonn zahlreiche Länder darauf verständigt, bis 2020 weltweit 150 Millionen Hektar zerstörter Waldflächen und bis 2030 mindestens 350 Millionen Hektar degradierter und entwaldeter Landfläche wiederherzustellen.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: "Die Bonn Challenge ist die umfassendste Initiative zum Wiederaufbau von Wäldern weltweit. Sie hat seit ihrem Start vor sieben Jahren eine unglaubliche globale Dynamik ausgelöst. Seit heute beteiligen sich auch acht zentralasiatische Länder mit dem Wiederaufbau von über 2,5 Millionen Hektar Waldfläche. Ohne den weltweiten Wald-Aufbau können wir die Klimaziele von Paris nicht erreichen. Deshalb ist das heute in Kasachstan ein guter Tag für den ganzen Planeten."

Regionalkonferenzen zum Wiederaufbau von Wäldern im Rahmen der "Bonn Challenge" hat es bereits in Lateinamerika, Südostasien und Afrika gegeben. Nach dem Prinzip des Voneinander-Lernens und Miteinander-Umsetzens führen sie zu einer neuen Form multilateraler Zusammenarbeit.

22.06.2018 | Pressemitteilung Nr. 133/18 | Internationales
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM7967
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