Der neue wissenschaftliche Beirat "Bodenschutz" ist heute zu seiner konstituierenden Sitzung im Bundesumweltministerium zusammengetreten. Der Beirat wird für die Dauer von fünf Jahren vom Bundesumweltministerium berufen und ist in seiner Tätigkeit unabhängig. Mit dem Bundes-Bodenschutzgesetz wurde umweltpolitisches Neuland betreten, was auch einen erheblichen wissenschaftlichen Beratungsbedarf zur Folge hat. Deshalb wurde mit dem Errichtungserlaß vom 22. Juli 1998 der wissenschaftliche Beirat ins Leben gerufen. Der Beirat hat insbesondere folgende Aufgaben:
- Überprüfung, Fortentwicklung und Ergänzung der wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden zur Ableitung von Vorsorge-, Prüf- und Maßnahmenwerten auf der Grundlage des Bundes-Bodenschutzgesetzes.
- Förderung des wissenschaftlichen Konsenses u.a. über die für die Ableitung der Vorsorge- und Maßnahmenwerte erforderlichen Grundlagen.
- Empfehlungen zu wissenschaftlichen Grundlagen des Humanbiomonitorings im Zusammenhang mit stofflichen Bodenbelastungen.
- Empfehlungen zu wissenschaftlich begründeten Bewertungen über Wirkungen von Schadstoffen auf die Bodenfunktionen.
- Entwicklung von Maßstäben zur Bewertung von Böden als Entscheidungshilfe für die Raumplanung.
- Stellungnahmen zur weiteren fachlichen Fragen.
Den Vorsitz des Beirates wird Prof. Dr. Hans Willi Thoenes, Rheinisch-Westfälischer TÜV, übernehmen. Er gilt aus ausgewiesener Fachmann für Altlastensanierung. Weitere Mitglieder sind:
Prof. Dr. Heidrun Mühle, UFZ Leipzig, Bereich Agrar-/Forstwissenschaften
Prof. Dr. Peter Grathwohl, Uni Tübingen, Bereich Geologie
Prof. Dr. Dietrich Henschler, Würzburg, Bereich Humantoxikologie
Prof. Dr. Werner Klein, Fraunhoferinstitut Schmalenberg, Bereich Ökotoxikologie
Prof. Dr. Günter Miehlich, Uni Hamburg, Bereich Bodenkunde
Prof. Dr. Wolfgang Walther, TU Dresden, Bereich Wasserwirtschaft
Prof. Dr. Berndt-Michael Wilke, TU Berlin, Bereich Bodenbiologie