Gabriel fördert Vorhaben aus der Klimaschutzinitiative
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt rund 186.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der LaTherm GmbH in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) zur Verfügung. Das Unternehmen wird die bislang ungenutzte Abwärme der lokalen Deponiegasanlage in einem neuartigen Container zwischenspeichern, der mit einem speziellen Wärmeträger ausgestattet ist. Dieser Container wird anschließend zu einem Dortmunder Schulzentrum transportiert, das mit der gespeicherten Wärme seine Schwimmhalle beheizt. Die Schule spart auf diese Weise 1.667 Megawattstunden Energie und damit 290 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das Vorhaben wird innerhalb der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.
Gabriel: "Der Wärmemarkt umfasst mehr als die Hälfte des deutschen Energiebedarfs. Hier schlummern riesige Einsparpotenziale, die wir im Interesse des Klima- und Ressourcenschutzes erschließen müssen. Dabei sind auch kreative Lösungen gefragt, wie sie die LaTherm GmbH mit ihrem Containerkonzept entwickelt hat."
Das Unternehmen sammelt industrielle Abwärme, die etwa von Chemieunternehmen, Aluminiumhütten oder Müllverbrennungsanlagen nicht weiter verwendet wird. Die Wärme wird in speziellen Containern gespeichert, die mit Natriumacetat gefüllt sind. Dieser Stoff dient als Wärmespeicher. Anschließend wird der Container per LKW zu Großkunden, wie Schwimmhallen, Schulen, Krankenhäusern oder Gewerbeobjekten, transportiert und die Wärme dort in die vorhandenen Heizungssysteme eingespeist. Mit dem mobilen System können auch Wärmekunden beliefert werden, die nicht an Nah- oder Fernwärmenetze angeschlossen sind.