Umweltministerium mahnt weitere Anstrengungen an
Die Trilaterale Wattenmeerkooperation zwischen Deutschland, den Niederlanden und Dänemark feiert heute ihr 25-jähriges Bestehen. Die Kooperation zum Schutz des Naturraumes Wattenmeer umfasst die Bereiche Politik und Forschung und bezieht Behörden, Verbände, Wissenschaft, berufsständische Organisationen und Betroffene mit ein.
Als herausragenden Erfolg der Drei-Länder-Kooperation würdigte Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, die Nominierung des Wattenmeeres als "Besonders empfindliches Meeresgebiet" (PSSA) durch die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO). Diese Ausweisung wird nur ökologisch besonders empfindlichen Meeresgebieten zuteil und betone den herausragenden ökologischen Wert des Naturraums Wattenmeer, sagte Simone Probst heute auf einer Festveranstaltung der Umweltministerien Deutschlands, der Niederlande und Dänemarks in Wilhelmshaven.
Die Parlamentarische Staatssekretärin lobte ferner die Einrichtung eines Wattenmeerforums mit dem Ziel, Vorschläge für Szenarien einer nachhaltigen Entwicklung für die Region zu erarbeiten. Zufrieden zeigte sich Simone Probst auch über die gelungene Kooperation mit den Krabbenfischern zum Schutz des wichtigsten Mausergebiets der Brandgänse im Wattenmeer.
Trotz aller Freude über das Erreichte betonte Simone Probst, dass der Schutz des Wattenmeers weitere Anstrengungen erfordere. "Das Jubiläum ist Anlass und Ansporn zugleich, die Aktivitäten zu präsentieren und fortzuführen", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin. Die traditionsreiche Fischerei solle sich umweltverträglich weiter entwickeln, mahnte Simone Probst an. "Besorgt bin ich über die Situation der Schweinswale, von denen jährlich über 7000 Tiere in den Stellnetzen verenden", sagte sie. Schutzgebiete seien notwendig, um eine Erholung dezimierter Bestände von Schweinswalen und Fischen sichern zu helfen, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin.
Im Rahmen der Festveranstaltung auf Schloss Gödens bei Wilhelmshaven erörterte Simone Probst mit Vertretern der dänischen und der niederländischen Regierungen auch aktuelle Themen des Europäischen Schutzgebietssystems "NATURA 2000" sowie die Gestaltung einer dauerhaft-umweltgerechten Fischerei.