Verwertung des Hanauer Plutoniumkerns spart dem Steuerzahler Millionenbeträge

30.06.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 198/04
Thema: Nukleare Sicherheit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Zu einem Bericht der "Bild-Zeitung" "Steuerzahler müssen für Atom-Müll zahlen" erklärt Bundesumweltminister Jürgen Trittin:

"Die Bundesregierung hält Wort. Wir erfüllen die Zusage, dass der Plutoniumbunker in Hanau endgültig geräumt wird und abgerissen werden kann. Das gesamte in Hanau gelagerte Plutonium wird in deutschen Atomkraftwerken verwendet und dann endgelagert. Dazu muss das Plutonium in MOX-Brennelemente verarbeitet werden. Dies geschieht in Frankreich.

Damit wird ein für allemal sichergestellt, dass das Plutonium nicht erneut wiederverwendet werden kann - das ist das Gegenteil von einem Kreislauf. Die Brennelemente werden ausschließlich in deutschen Atomkraftwerken eingesetzt. Diese MOX-Elemente werden nicht zusätzlich eingesetzt, sondern an Stelle anderer ('normaler') Brennstäbe. Die Zahl der Atommülltransporte wird somit insgesamt nicht erhöht, die Abfallmenge der deutschen Atomenergienutzung gesenkt. Der Abtransport soll vor dem 1.7.2005 abgeschlossen sein.

Die Verarbeitung des Plutoniums in Kraftwerken ist real ohne Alternative. Sie ist auch wirtschaftlich der günstigste Weg. Die Verbringung des Kerns ist Angelegenheit des Unternehmens RWE Power. Der Bund beteiligt sich an dem Projekt mit 36,9 Millionen Euro. Ohne diese Bundesbeteiligung würde bei einer weiteren Verwahrung in Hanau dem Bund für Zwischenlagerung, Konditionierung und Endlagerung Kosten von annähernd 200 Millionen Euro entstehen. Wir sparen somit 160 Millionen Euro.

Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem von Siemens angestrebten Verkauf ihrer in Hanau vorhandenen MOX-Anlage und dem RWE beziehungsweise dem Forschungsministerium gehörenden Plutonium."

30.06.2004 | Pressemitteilung Nr. 198/04 | Nukleare Sicherheit
https://www.bmuv.de/PM2339
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