Verletzte Schneeleopardin kommt nach Deutschland

23.12.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 263/00
Thema: Artenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Mit Hilfe des Bundesumweltministeriums hat eine verletzte Schneeleopardin aus Kirgisistan eine Bleibe in Deutschland gefunden.

Mit Hilfe des Bundesumweltministeriums hat eine verletzte Schneeleopardin aus Kirgisistan eine Bleibe in Deutschland gefunden. Die junge Raubkatze, der beim Fang von Wilderern eine Pfote abgerissen worden ist, soll zunächst im Wildpark Lüneburger Heide gepflegt werden. Gila Altmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, nahm heute in Hannover zusammen mit NABU-Vizepräsident Prof. Succow und einem Vertreter Kirgisistans die Schneeleopardin in Empfang. Schneeleoparden sind vom Aussterben bedroht und stehen deshalb unter strengem Schutz; sie kommen in der Wildnis nur noch äußerst selten vor.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreut in Kirgisistan ein Projekt zum Schutz der Schneeleoparden. Wildhüter dieses Projektes hatten die sechs Monate alte Schneeleopardin verletzt aus den Händen von Wilderern und illegalen Haendlern befreien können. Das Tier wurde von den dortigen Behörden beschlagnahmt. Gila Altmann: "Schneeleoparden gehören weltweit zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Raubkatzen. Um diese Art künftigen Generationen zu erhalten, bedarf es intensiver Schutzmassnahmen. Das vom NABU betreute Projekt in Kirgisistan leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Darüber hinaus kann aber auch die Zucht stark gefährdeter Arten in speziell darauf ausgerichteten Zoologischen Gaerten zum Schutz der Arten beitragen. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) leistet hierfür vorbildliche Arbeit." Der Wildpark Lüneburger Heide beteiligt sich an diesem Programm.

Schneeleoparden unterliegen als vom Aussterben bedrohte Tierarten dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen und sind in die höchste Schutzkategorie eingestuft. Deshalb ist der internationale Handel mit diesen Tieren grundsätzlich nicht erlaubt. Der Schutz der Schneeleoparden ist vergleichbar dem der indischen Elefanten oder Riesenpanda. Frau Altmann hatte sich beim Umweltminister von Kirgisistan dafür eingesetzt, dass die junge Raubkatze aus wissenschaftlichen Gründen von den dortigen Behörden die erforderliche Exportgenehmigung erhält. Auf deutscher Seite hat das Bundesamt füsr Naturschutz (BfN) die Voraussetzungen für die Einfuhr geprüft und eine Genehmigung erteilt. Gila Altmann: "Ich freue mich, dass dank des schnellen Handelns von allen Beteiligten die Schneeleopardin für die Zucht gerettet werden konnte."

23.12.2000 | Pressemitteilung 263/00 | Artenschutz
https://www.bmuv.de/PM1093
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