Vereinte Nationen nehmen Angebot der Bundesregierung für UN-Campus am Rhein an

22.08.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 148/03
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Die Vereinten Nationen haben das Angebot der Bundesregierung, in Bonn einen "UN-Campus" herzurichten, angenommen. Das hat der Chef des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), Mark Mallok Brown, im Namen von UN-Generalsekretär Kofi Annan in einem Schreiben an Bundesumweltminister Jürgen Trittin mitgeteilt. Der Minister, der vor drei Jahren diese Idee ins Gespräch gebracht hatte, zeigte sich sehr erfreut, dass der UN-Campus realisiert werden kann. Trittin: "Die Bundesregierung wird alles tun, damit die bereits begonnenen Sanierungs- und Herrichtungsmaßnahmen im Einvernehmen mit den Bonner UN-Organisationen zügig fortgesetzt werden. Wir wollen den Langen Eugen und das Alte Abgeordnetenhochhaus zum frühestmöglichen Termin den Vereinten Nationen übergeben."

Das Bundeskabinett hatte am 28. Mai 2003 auf Initiative des Bundesumweltministers und des Bundesbauministers beschlossen, den Vereinten Nationen das Neue Abgeordnetenhochhaus (Langer Eugen) und das Alte Hochhaus zur dauerhaften Nutzung zur Verfügung zu stellen und zum UN-Campus herzurichten. Damit wird eine konzentrierte Unterbringung der bisher über das Bonner Stadtgebiet verteilten UN-Einrichtungen ermöglicht. Auch weitere Sekretariate können dort untergebracht werden.

Trittin wies darauf hin, dass die Übertragung eines wesentlichen Teils des ehemaligen Bonner Parlamentsbereichs zur dauerhaften Nutzung an die UN Ausdruck der hohen Wertschätzung Deutschlands gegenüber den Vereinten Nationen ist. Die Entscheidung bekräftigt zugleich den Willen der Bundesregierung, den UN-Standort Bonn weiter auszubauen. Darüber hinaus unterstreicht die Ansiedlung von UN-Organisationen in Bonn die gewachsene Verantwortung der Bundesrepublik in der internationalen Zusammenarbeit.

Seit den ersten Ansiedlungen von UN-Organisationen im Jahre 1995 hat sich die Beschäftigtenzahl mehr als verdreifacht. Die Planungszahlen gehen davon aus, dass die Zahl der Mitarbeiter der 11 Organisationen auf über 630 bis Ende 2003 wachsen wird. Die Tendenz ist weiter steigend. Allein das Sekretariat der Klimarahmenkonvention mit derzeit rund 230 Mitarbeitern rechnet für die beiden nächsten Jahre mit zusätzlich je rund 20 neuen Mitarbeitern. Als zwölfte UN-Organisation wird in Kürze ein Forschungsbereich der UN-Universität seine Arbeit aufnehmen. Der Bund hat zudem Bewerbungen für zwei UN-Chemikalien-Sekretariate mit mehr als 50 Beschäftigten abgegeben.

22.08.2003 | Pressemitteilung 148/03 | Internationales
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