Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz zur Sicherheit ihrer vernetzten Produkte

21.02.2023
Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich laut einer Studie des DIN-Verbraucherrats mehr Transparenz über die Sicherheit digitaler Geräte und striktere Regeln bei der Zulassung von sicheren Produkten.

Studie "Verbrauchersicherheitswissen und -verhalten im Digitalen Raum" veröffentlicht

Kann ein Sicherheitslabel oder -kennzeichen, beispielsweise auf Routern, Smartphones oder Smart TVs, die Verbraucherinnen und Verbraucher bei ihrer Kaufeinschätzung unterstützen? 75 Prozent der Befragten bejahen dies in einer aktuellen Studie, die der DIN-Verbraucherrat in Auftrag gegeben hat. Insgesamt wünschen sich Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Transparenz über die Sicherheit digitaler Geräte und striktere Regeln bei der Zulassung von sicheren und bei Verboten von unsicheren Produkten.

Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: "Die Studie des DIN-Verbraucherrats zeigt: Verbraucherinnen und Verbraucher wollen sich auf die Sicherheit digitaler Geräte verlassen können. Zentral ist daher neben Transparenz auch "Sicherheit by Design". Die Sicherheit muss schon in der Konzeption und in den Voreinstellungen digitaler Geräte berücksichtigt werden."

Dr. Alexander Goschew, DIN-Verbraucherrat: "Unsere Studie unterstreicht die Wichtigkeit von mehr Transparenz bei IT-Sicherheit von Verbrauchergeräten, beispielsweise durch den Einsatz von leicht verständlichen Sicherheitskennzeichen."

Verbraucherinnen und Verbraucher sind laut der Studie jedoch durchaus bereit, ihren Teil zur Sicherheit von Verbraucher-IoT-Geräten beizutragen, also von mit dem Internet verbundenen "Internet-of-things"-Geräten: So sind knapp die Hälfte der Befragten (52 Prozent) bereit, ein hohes Maß an Eigenverantwortung für die Sicherheit ihrer IoT-Geräte zu übernehmen. Gerade dies kann durch zusätzliche Transparenz, freiwillig durch Hersteller oder vorgeschrieben durch gesetzliche Regelungen, in Form von Sicherheitslabeln auf Verbraucher-IoT-Geräten unterstützt werden.

Allerdings fällt es manchen Verbraucherinnen und Verbrauchern schwer, diese Eigenverantwortung in die Tat umzusetzen, weil sie die smarten Geräte als unverständlich oder Einstellungen als zu kompliziert wahrnehmen. Verständliche und verbraucherfreundliche Gerätesicherheit, sogenannte "usable security", sollte also mehr in den Fokus genommen werden.

Die aktuelle Studie "Verbrauchersicherheitswissen und -verhalten im Digitalen Raum" untersucht das IT-sicherheitstechnische Wissen und Verhalten der Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Verbrauchergeräten aus dem Bereich des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Sie wurde durch ConPolicy – Institut für Verbraucherpolitik – im Auftrag des DIN-Verbraucherrats durchgeführt.

Inhalte der Studie sind die aktuelle nationale und europäische Rechtslage im Bereich der IT-Sicherheit, das konkrete Verhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern im Umgang und Betrieb von IoT-Geräten wie Routern, Smartphones oder Smart TVs, Wünsche und Anforderungen der Verbraucherinnen und Verbraucher in Bezug auf die Sicherheit ihrer Geräte sowie Ableitungen und Handlungsempfehlungen für die Verbraucherpolitik sowie die Normung.

Die Studie Verbrauchersicherheitswissen und -verhalten im Digitalen Raum steht Ihnen zum Download zur Verfügung.

Über den DIN-Verbraucherrat

Der DIN-Verbraucherrat vertritt die Interessen der Endverbraucherinnen und Endverbraucher in der nationalen, europäischen und internationalen Normung und Standardisierung. Er berät und unterstützt dabei die Lenkungs- und Arbeitsgremien von DIN. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) fördert den DIN-Verbraucherrat auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

21.02.2023 | Pressemitteilung Nr. 022/23 | Verbraucherschutz
Gemeinsame Pressemitteilung von BMUV und DIN-Verbraucherrat

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