Unternehmen gibt überschüssige Energie an benachbarten Lebensmittelhersteller ab

22.01.2009
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 020/09
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Gabriel: Beispielhafte Energieeffizienz

Gabriel: Beispielhafte Energieeffizienz

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel startet heute ein Pilotprojekt der Georg Fischer Automobilguss GmbH in Singen (Baden-Württemberg). Das Unternehmen produziert bei der Herstellung von Flüssigeisen große Mengen an Wärmeenergie, die es künftig an den benachbarten Nestlé-Standort (Maggi) abgibt. Das Werk verwendet die bislang ungenutzte Energie künftig zur Dampferzeugung für die Lebensmittelherstellung. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit 700.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm innerhalb der Klimaschutzinitiative.

Gabriel: "In vielen Industriebetrieben entsteht Abwärme, die oftmals im eigenen Unternehmen nicht gebraucht und daher einfach in die Umgebung entlassen wird – ohne mögliche Einsparpotenziale zu nutzen. Das kostet Geld, vergeudet teure Ressourcen und schadet dem Klima. Aber Klimaschutz macht am Werkstor nicht Halt. Unternehmen sollten wie in diesem Projekt enger zusammenarbeiten und Synergieeffekte nutzen. Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für Energieeffizienz und zeigt die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie. So funktioniert ökologische Industriepolitik. Auch und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten."

Die Georg Fischer Automobilguss GmbH entwickelt und fertigt Komponenten für die Fahrzeugindustrie. Durch die hohe Temperatur beim Schmelzen des Eisens entstehen große Mengen an Wärmeenergie, die der benachbarte Nestlé-Konzern (Maggi) nun ganzjährig nutzt. Bislang verwendete das Werk zur Dampferzeugung Erdgas, das fortan eingespart werden kann. Der Ausstoß des Unternehmens von klimaschädlichem CO2 verringert sich damit um mehr als 11.000 Tonnen pro Jahr.

22.01.2009 | Pressemitteilung Nr. 020/09
https://www.bmuv.de/PM4107
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