Der Schienenverkehr spielt eine entscheidende Rolle, um die globalen Klimaziele zu erreichen und den Verkehrssektor treibhausgasneutral zu gestalten. Darauf verwies Umweltstaatssekretär Flasbarth beim Dialogforum "Mehr Klimaschutz mit Schienenverkehr", das heute offiziell startet. Flasbarth: "Gerade erst hat das Bundeskabinett die Ratifizierung des Pariser Abkommens beschlossen. Der Klimaschutz ist kein Nischenthema mehr. Er wird in den kommenden Jahrzehnten einer der großen Treiber technischer Innovationen und wirtschaftlichen Wandels sein. Unsere Ziele erreichen wir aber nur, wenn der Verkehr bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral ist."
Der Schienenverkehr bietet bereits heute große Energieeffizienzvorteile gegenüber anderen Verkehrsarten. Er ist bereits weitgehend elektrifiziert und lässt sich daher vergleichbar einfach auf erneuerbare Energiequellen umstellen. Hier läge ein erhebliches zusätzliches Potential zur Senkung der Treibhausgasemissionen und des Energiebedarfs des Verkehrs.
Im Gegensatz zum Straßengüterverkehr ist der Schienenverkehr in den letzten Jahren allerdings nicht weiter gewachsen, was sich auf die deutsche Klimabilianz negativ auswirkt. Flasbarth: "Es gelingt bisher nicht ausreichend, die Stärken des Schienenverkehrs auszuschöpfen. Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie langfristig die Investitionen im Verkehr angelegt sind, dann ist klar: die Weichen für einen klimafreundlichen Verkehr müssen wir heute stellen und nicht erst in fünf bis zehn Jahren."
Wie sich dies einfacher und schneller realiseren lässt, diskutieren seit heute Umwelt- und Verkehrsfachleute im Rahmen des ersten Dialogforums "Mehr Klimaschutz im Schienenverkehr". Es dient dazu, die zentralen Ansätze für nötige Veränderungen schneller ausfindig zu machen. Das Projekt, das die Allianz pro Schiene durchgeführt wird von BMUB und UBA unterstützt. Heute erfolgte der offizielle Beginn.