Wegweiser für umweltschonenden und sozial verträglichen Konsum entwickelt
Anlässlich des internationalen Welt-Verbrauchertags am heutigen Dienstag hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin zu einem umweltschonenden und sozial verträglichen Einkauf aufgefordert. "Unser Konsum muss nachhaltiger werden. Die entsprechenden Produkte müssen allerdings von den Anbietern auch so präsentiert und beworben werden, dass ihre Qualität und Attraktivität sichtbar wird", sagte Trittin.
Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen verstärkt nachhaltige Produkte, wenn ihnen die Suche im Laden oder auf der Website von Online-Shops erleichtert wird. Dies ist das Fazit eines Projekts von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt mit der Verbraucher Initiative, in dem ein Wegweiser zu nachhaltigen Produkten am sogenannten "Point of Sale" entwickelt und getestet wurde. In einem Praxistest konnten Umsatzzuwächse von rund 10 Prozent für nachhaltige Produkte erzielt werden. "Das Projekt mit der Verbraucher Initiative hat gezeigt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher umweltschonend und sozial verträglich einkaufen wollen. Darauf sollte der Handel nun aufbauen", so der Bundesumweltminister.
Das Projekt "Leitsysteme für nachhaltige Produkte im Einzelhandel" wurde von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt gefördert und von der "Verbraucher Initiative e.V." in Kooperation mit Einzelhandelsunternehmen durchgeführt. Es wurde ein Leitsystem entwickelt, das Verbraucherinnen und Verbraucher im Laden und auf der Website von Online-Shops zu Produkten führt, die sich durch Umweltschonung, Gesundheits- und Sozialverträglichkeit und hohe Qualität auszeichnen. Hierfür wurde ein Erkennungszeichen entwickelt und dieses entsprechend platziert. Dieses Leitsystem wurde dann bei der Baumarktkette Obi und bei dem Versandhandelsunternehmen Otto in der Praxis getestet. Bei diesen Unternehmen konnten im Testzeitraum von drei Monaten die Umsätze von ausgewählten nachhaltigen Produkten um durchschnittlich 12 Prozent beziehungsweise 8 Prozent gesteigert werden.