Sigmar Gabriel startet gemeinsam mit Umweltschutzunternehmen Ausbildungsinitiative
Die Unternehmen aus den Bereichen Umweltschutz und erneuerbare Energien werden ihre Ausbildungsanstrengungen wesentlich verstärken. Das ist das Ziel der von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ins Leben gerufenen Initiative "Umwelt schafft Perspektiven", an der sich zunächst 29 Firmen beteiligen und die sich mit einem gemeinsamen Aufruf an die gesamte Branche wendet. Viele Unternehmen haben bereits konkrete Zusagen gemacht. Besonders eindrucksvoll ist die Erklärung der im Bundesverband Erneuerbare Energien zusammengeschlossenen Firmen: Sie wollen in den kommenden beiden Jahren 5.000 zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen.
"Auch in diesem Jahr fehlen in Deutschland Ausbildungsplätze. Auf der anderen Seite haben sich die Bereiche Umweltschutz und erneuerbare Energien in der Vergangenheit als Wachstumsmotoren erwiesen. Mit unserer Initiative wollen wir dazu beitragen, dass aus dieser wirtschaftlichen Dynamik zusätzliche Ausbildungsplätze entstehen. Das hilft nicht nur den jungen Menschen, denen wir eine berufliche Perspektive bieten. Sondern auch den Unternehmen, die angesichts der Wachstumsprognosen dringend auf gut qualifizierten Nachwuchs angewiesen sind", sagte Sigmar Gabriel.
Gabriel betonte, die Initiative habe sich ein straffes Arbeitsprogramm gegeben. "Wir wollen nicht nur um neue Ausbildungsplätze werben, sondern auch gemeinsam Punkt für Punkt konkrete Probleme abarbeiten – etwa bei den Ausbildungsinhalten oder Imageproblemen einzelner Ausbildungsberufe."
Die Initiative "Umwelt schafft Perspektiven" ist für neue Partnerunternehmen und -verbände offen. Sie soll zunächst bis 2009 arbeiten. Im Bereich Umwelttechnik / erneuerbare Energien arbeiten zurzeit rund 1,5 Millionen Beschäftigte. Nach einer Prognose der Roland Berger Unternehmensberatung wird in Deutschland im Jahr 2020 mit Umwelttechnik ein höherer Umsatz erzielt als im Fahrzeugbau.