Trittin: Klimaschutz hilft auch der Ozonschicht

14.09.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 253/05
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
"Tag der Ozonschicht" am 16. September

"Tag der Ozonschicht" am 16. September

Vor rund 20 Jahren, am 22. Mai 1985, unterzeichneten 20 Staaten das so genannte Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht. "Damit begann die einzigartige Erfolgsstory der gemeinsamen Anstrengungen der Weltgemeinschaft zum Schutz der lebenserhaltenden Ozonschicht", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Die Ozonschicht schützt das Leben auf der Erde vor der schädlichen ultravioletten Sonnenstrahlung. Eine Ausdünnung der Ozonschicht führt beispielsweise zu einer Zunahme von Hautkrebs.

Das Wiener Übereinkommen enthielt noch keine konkreten Ziele zum Ausstieg aus den Ozonschicht schädigenden Stoffen, wie FCKW, Halone und Methylbromid. Diese Vorgaben wurden erst zwei Jahrespäter, am 16. September 1987, im Montrealer Protokoll, festgelegt. An dieses Datum erinnert der von den Vereinten Nationen ausgerufene Tag der Ozonschicht. Mittlerweile wurden das WienerÜbereinkommen von 190 und das Montrealer Protokoll von 189 Vertragsstaaten ratifiziert.

Hatte man 1987 noch eine Reduktion der FCKW-Produktion um 50 Prozent bis zum Jahre 2000 als ausreichend angesehen, wurde in Folge des drastisch beschleunigten Ausstiegsfahrplans bereits im Jahr 1996die FCKW-Produktion in den Industrieländern eingestellt von wenigen lebensnotwendigen Ausnahmen abgesehen. Den Entwicklungsländern wird im Rahmen des Protokolls eine längereAusstiegsfrist als den Industrieländern zugestanden. "Mit dem Montrealer Protokoll wurde ein beispielgebendes Instrument zur Bewältigung globaler Umweltprobleme geschaffen. Hand in Handhaben Entwicklungsländer und Industrieländer die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht ergriffen", so der Bundesumweltminister.

Es besteht die große Chance, dass Mitte dieses Jahrhunderts die lebensnotwendige Ozonschicht wieder die "Normaldicke" erreichen wird. Gefahr droht der Ozonschicht mittlerweile jedoch durch diezunehmende Erderwärmung, die einen schnelleren Ozonabbau in der Stratosphäre bewirkt. Dieses gilt insbesondere für die nördliche Halbkugel. Dort ist in den letzten Jahren einestarke Zunahme des Ozonabbaus zu beobachten. "Damit zeigt sich, dass globale Umweltprobleme nicht isoliert voneinander betrachtet werden dürfen. Die Maßnahmen zum Schutz des Klimas dienenauch dem Schutz der Ozonschicht", so der Bundesumweltminister.

14.09.2005 | Pressemitteilung Nr. 253/05 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM2778
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