Windpark-Pilotprojekt soll im Erzgebirge entstehen
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute in Berlin den Vertrag für das neue deutsch-tschechische Umweltschutzpilotprojekt "Windpark Rusová" unterzeichnet. Das Bundesumweltministerium wird sich mit einem Investitionszuschuss von bis zu zwei Millionen Euro an der Finanzierung des Projekts beteiligen.
Bei Rusová auf der tschechischen Seite des Erzgebirges wird das tschechische Unternehmen "green lines s.r.o." drei Windkraftanlagen errichten und betreiben. Es handelt sich um die ersten Generatoren mit einer Nenn-Leistung von mehr als zwei Megawatt, die in Tschechien errichtet werden. Die Anlagen sind mit neuartigen Eissensoren zur Betriebsoptimierung und Gefahrenminderung bei hartem Winterwetter ausgerüstet. Auch eine optimierte Nachtkennzeichnung der jeweils höchsten Rotorspitze zur Erhöhung der Sicherheit ist vorgesehen. Die Anlagen sind auch besonders geräuscharm.
Bundesumweltminister Trittin: "Das Projekt hat grenzüberschreitende positive Umweltauswirkungen. Durch diesen Windpark kann allein in der Tschechischen Republik der Ausstoß von mehr als 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden werden."
Auch in Tschechien wurden inzwischen die Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien verbessert. Das Parlament verabschiedete kürzlich ein Gesetz, das nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Höhe der Einspeisevergütung für Windstrom regelt.
Das Projekt "Windpark Rusová" gehört zu bisher 12 gemeinsamen Umweltschutzpilotprojekten, die Deutschland und die Tschechische Republik bereits erfolgreich abgeschlossen haben. Zuletzt wurde im September des vergangenen Jahres der ebenfalls mit deutscher Unterstützung errichtete Windpark "Loucna/Wiesenthal" in Betrieb genommen.