Trittin betont Planungssicherheit für Solarindustrie

12.07.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 185/05
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Technologischen Vorsprung nicht leichtfertig verspielen

Technologischen Vorsprung nicht leichtfertig verspielen

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Bedeutung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) für den Aufbau der Photovoltaik-Industrie in Deutschland betont. "Dank der verlässlichen Rahmenbedingungen des EEG hat die deutsche Photovoltaik-Branche eine 20-jährige Planungs- und Investitionssicherheit", sagte Trittin heute bei einem Besuch der Firma RWE SCHOTT Solar in Alzenau (Bayern), einem führenden deutschen Photovoltaik-Unternehmen. Alleine am Standort Alzenau hat das Unternehmen in jüngster Zeit 180 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion von Solarzellen und Solarmodule investiert. "Das verdeutlicht beispielhaft den Aufschwung der Branche in den letzten Jahren", so der Bundesumweltminister.

Deutschland hat mittlerweile Japan bei der Errichtung von Anlagen zu Erzeugung von Photovoltaik-Solarstrom überholt und steht mit über 300 Megawatt Jahresleistung im Jahr 2004 an der Weltspitze. "Das ist besonders bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass im Jahr 1998 fast alle Hersteller von Photovoltaik-Zellen Deutschland gerade verlassen hatten. Wir haben seitdem erlebt, dass durch das EEG ein ganzer Industriezweig neu entstanden ist", sagte Trittin. Auch die technologische Führerschaft konzentriert sich auf die drei Länder Deutschland, Japan und USA. Sie produzieren derzeit zusammen 80 Prozent der weltweit erzeugten Solarzellen.

Der Bundesumweltminister warnte angesichts dieses Erfolges vor einer Veränderung der Förderbedingungen für die Erneuerbaren Energien. "Wer hier unbeholfen mit ideologischen Scheuklappen agiert, der setzt Hunderte von Arbeitsplätzen in Deutschland aufs Spiel", sagte Trittin. Auch die Photovoltaik-Industrie sei längst globalisiert und Deutschland befinde sich bei den anstehenden Investitionsentscheidungen der Branche im Wettbewerb um High-Tech-Produktionsstandorte, so der Bundesumweltminister weiter.

Insgesamt wird die Photovoltaik-Branche ihre Produktionskapazitäten in Deutschland bis zum Jahr 2006 um 350 Prozent gegenüber dem Jahr 2003 ausbauen. Die Branche erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro und sichert bereits über 20.000 Arbeitsplätze. In 15 Jahren wird mit einem globalen Jahresumsatz in der Photovoltaik-Branche von 100 Milliarden Euro gerechnet, vergleichbar dem heutigen Markt der Halbleiterindustrie.

12.07.2005 | Pressemitteilung Nr. 185/05 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM2708
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