Trittin besucht erste deutsche Offshore-Windkraftanlage

19.01.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 012/05
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Windenergie ist Konjunkturprogramm für Küstenregion

Windenergie ist Konjunkturprogramm für Küstenregion

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute in der Nähe von Emden die erste Windenergieanlage in Deutschland besichtigt, die unter Offshore-Bedingungen installiert wurde. Die 4,5-Megawatt-Anlage des Herstellers Enercon ist zwar küstennah, aber vom Wasser aus errichtet worden. "Damit ist weltweit erstmals bewiesen, dass auch die riesigen Anlagen der 5-Megawatt-Klasse aus technischer und logistischer Sicht im Meer errichtet werden können", sagte Trittin. Ein wichtiger Meilenstein für den Aufbau einer zukunftsorientierten Stromversorgung ist erreicht, so der Bundesumweltminister weiter.

Die Windkraftanlage ist Prototyp einer neuen Generation und wird im Jahr rund 15 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht dem Jahresbedarf von etwa 15.000 Verbrauchern und erspart der Atmosphäre fast 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. In ihrer Strategie zur Nutzung der Windenergie auf See hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, dass in der deutschen Nord- und Ostsee bis zum Jahr 2010 rund 3.000 Megawatt und bis zum Jahr 2030 zwischen 20.000 und 25.000 Megawatt Offshore-Leistung umwelt- und naturverträglich installiert werden. "Die Bundesregierung hat im Erneuerbaren-Energien-Gesetz festgeschrieben, dass schon innerhalb der nächsten 15 Jahre ein Fünftel des deutschen Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden soll. Den Löwenanteil davon wird die Windenergie beitragen", so Trittin.

Der Bundesumweltminister betonte, dass der Windstrom innerhalb dieses Zeitraums mit einem moderaten Ausbau der Netze kostengünstig in das deutsche Stromnetz integrierbar ist. "Wir stehen vor der Aufgabe, in den nächsten 20 Jahren eine zukunftsorientierte Stromversorgung für das 21. Jahrhundert aufzubauen", sagte Trittin. Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) hat die Bundesregierung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hierfür geschaffen. "Wir erwarten ein Investitionspotential von rund 45 Milliarden Euro in den nächsten 25 Jahren. Das ist ein Konjunkturprogramm besonders für die Küstenregion", sagte Trittin. Einen besonderen Impuls erwartet der Bundesumweltminister von der nächste Woche (am 24. und 25.1.2005) stattfindenden 4. Nationalen Maritimen Konferenz des Bundeskanzlers, auf der das Thema Offshore-Windenergie erstmals einen Schwerpunkt bilden wird.

19.01.2005 | Pressemitteilung Nr. 012/05 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM2525
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.