Trittin begrüßt Gipfelergebnis von Gleneagles

08.07.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 181/05
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
G8-Gipfel beschließt Aktionsplan zu Klima und Energie

G8-Gipfel beschließt Aktionsplan zu Klima und Energie

Bundesumweltminister Trittin hat die Ergebnisse des G8-Gipfels in Gleneagles begrüßt: "Das Bekenntnis der führenden Industrienationen zu ihrer besonderen Verantwortung ist ein wichtiges Signal für Fortschritte in der internationalen Klimaschutzpolitik", sagte Trittin am Freitag in Berlin. In den Verhandlungen sei es gelungen, die Bedeutung des Kyoto-Protokolls, das die USA nicht ratifiziert haben, zu unterstreichen. "Mit der Gipfelerklärung erkennt die US-Administration unter Präsident Bush öffentlich an, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird", so Trittin.

Der unter dem Vorsitz von Premierminister Blair verabschiedete Aktionsplan setzt auf eine Steigerung der Energieeffizienz und auf den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien in den G8-Staaten sowie in großen Schwellen- und Entwicklungsländern. In der Gipfelerklärung bekennen sich die G8 zur Klimarahmenkonvention und zur Fortführung der multilateralen Politik, um das globale Problem des Klimawandels in den Griff zu bekommen.

Bis 2030 rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) mit weltweiten Investitionen von rund 16.000 Mrd. US-Dollar im Energiesektor. Der G8-Aktionsplan bildet die Grundlage für gemeinsame Maßnahmen und Programme zur nachhaltigen, klimafreundlichen Ausgestaltung der Energieinvestitionen. Die Umsetzung soll in einem Dialogprozess vorangebracht werden, in den Weltbank und IEA sowie Länder mit hohem Energiebedarf einbezogen sind. "Verstärkte Anstrengungen in der internationalen Zusammenarbeit sind dringend notwendig, um gefährlichen Klimawandel zu verhindern", so Trittin. Der G8-Gipfel sei dabei ein wichtiger Brückenschlag.

Angesichts des wachsenden Energiehungers müsse eine globale Energiewende eingeleitet werden, so Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Weg vom Öl und Atom, hin zu Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien. "Die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Energie- und Klimaschutzpolitik belegt, dass dies machbar und wirtschaftlich von Vorteil ist. Erneuerbare Energien helfen, die globale Armut zu überwinden und schaffen neue Arbeitsplätze - allein in Deutschland gut 130 000." Der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien und Maßnahmen zur Steigerung von Energieeffizienz haben Deutschland einen Spitzenplatz in dem globalen Zukunftsmarkt klimafreundlicher Technologien beschert.

Der Aktionsplan von Gleneagles setzt seine Schwerpunkte bei Technologien, insbesondere im Energieeffizienzbereich und bei erneuerbaren Energien. Außerdem sind verstärkte Maßnahmen zum Schutz gegen Klimafolgen, vor allem im stark betroffenen Afrika, vorgesehen. Dazu Bundesumweltminister Jürgen Trittin:

"Die Initiativen der G8 unterstützen die notwendige multilaterale Zusammenarbeit, ersetzen sie aber nicht. Wir brauchen klare, multilaterale Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Ausgestaltung der Energiepolitik und zur Vermeidung gefährlicher Klimaänderungen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts müssen wir die weltweiten Emissionen um bis zu 50% senken. Das Kyoto-Protokoll liefert die Instrumente, Klimaschutz kosteneffizient zu erreichen. So hat der Emissionshandel, der gerade in Europa beginnt, einen wahren Investitionsboom für neue hocheffiziente Kraftwerke ausgelöst. Wir müssen diesen Rahmen für die Zeit nach 2012 dringend fortentwickeln - für den Klimaschutz und zur Gewährleistung von Planungs- und Investitionssicherheit."

08.07.2005 | Pressemitteilung Nr. 181/05 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM2704
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.