Bundesumweltministerium fördert Forschungsbohrung
Mit Hilfe des Bundesumweltministeriums kann das GeoForschungsZentrum Potsdam sein Projekt zur Stromgewinnung aus Erdwärme in Groß Schönebeck fortsetzen. Zu Beginn der zweiten Tiefbohrung hob heute Staatssekretär Matthias Machnig die Bedeutung der Erdwärme als umweltverträgliche Energie der Zukunft hervor: "Die Geothermie, die Wärme aus dem Erdinneren, hat den entscheidenden Vorteil, dass sie uns unabhängig von Klima und Wetter rund um die Uhr zur Verfügung steht. Deshalb ist die Erschließung der Geothermie ein viel versprechender Baustein bei der Nutzung der Erneuerbaren Energien. Dank der konsequenten Forschungsförderung sind deutsche Unternehmen heute führend bei der Entwicklung dieser Technologie." Das Bundesumweltministerium unterstützt das Forschungsprojekt des GFZ Potsdam mit rund 10,1 Millionen Euro.
Bisher konzentrieren sich die Geothermieprojekte in Süddeutschland. In Groß Schönebeck wollen Forscher untersuchen, inwieweit auch im Norddeutschen Becken eine geothermische Stromerzeugung möglich ist. Die heute begonnene zweite Bohrung ergänzt die bereits vorhandene Bohrung und dient der Herstellung eines Thermalwasserkreislaufs für ein Kraftwerk, das die Vattenfall AG nach erfolgreichem Abschluss der Bohrung in Groß Schönebeck errichten will. Das Unternehmen ist ebenso wie das Land Brandenburg mit 1 Mill. Euro an der Finanzierung des Projektes beteiligt.
Insgesamt spart Deutschland durch Erneuerbare Energie aus Wind, Wasser, Sonne, Biomasse und Erdwärme derzeit über 80 Mio. Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) pro Jahr ein. Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis 2020 auf mindestens 20 Prozent des heutigen Stromverbrauchs zu steigern.