BMUV-Förderprogramm unterstützt soziale Einrichtungen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels
Bundesumweltministerin Lemke hat heute Förderschecks an soziale Einrichtungen aus Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland übergeben. Damit gehen sechs neue Projekte aus dem Förderprogramm "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" an den Start. Mit Hilfe dieser Mittel wollen die Kindertagesstätten, Schulen, Altenpflegeeinrichtungen und Krankhäuser für sie passende Maßnahmen ergreifen. Zum Schutz gegen kommende Hitzewellen nutzen sie die Förderung zum Beispiel für die Verschattung von Fenstern und Außenflächen oder die Installation von Wasserspendern. Auch eine umfassende Expertenberatung oder Konzepte zur Klimaanpassung wollen einige Einrichtungen finanzieren.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Soziale Einrichtungen sind besonders auf unsere Unterstützung angewiesen. Neben der Corona-Pandemie stellt auch die Klimakrise die Einrichtungen vor neuen und wachsenden Herausforderungen. Unser Ziel ist es, bereits erlebbare extreme Klimabelastungen in sozialen Einrichtungen mit konkreten Maßnahmen abzumildern: Verschattungen kühlen die überhitzten Gebäude und Gelände, sie mindern die direkte Sonneneinstrahlung und sorgen damit für bessere Erholung an heißen Tagen. Mit dem Förderprogramm hilft das Bundesumweltministerium sozialen Einrichtungen auch, Konzepte über die Folgen der Klimakrise sowie über Vorsorgemöglichkeiten zu entwickeln. Von den Maßnahmen profitieren auch die Beschäftigten der Einrichtungen, denn ihr Arbeitsplatz wird kühler und birgt damit weniger Gefahren für die Gesundheit."
Die bewilligten Förderungen gehen an folgende Projekte:
- Klax Berlin gGmbH (Berlin): Erarbeitung eines Klimaanpassungskonzeptes für 10 Klax Kitas;
- Evangelisches Krankenhaus Luckau gGmbH (Brandenburg): Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes für das Evangelische Krankenhaus Luckau;
- Stadt Schwedt/Oder (Brandenburg): Einstiegs- und Orientierungsberatung zur Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen der Stadt Schwedt/Oder;
- AWO Bezirksverband Hessen-Süd e.V. (Hessen): "Coole-Oldies“ – Gute Pflege in stationären Altenpflegeeinrichtungen durch Beschattung der Fenster, Installation von leitungsgebundenen Trinkwasserspendern und Einrichtung von Cooling-Centern;
- Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH (Mecklenburg-Vorpommern): Installation von leitungsgebundenen Trinkwasserspendern zur flächendeckenden Versorgung der Patientinnen und Patienten an den vier Klinik-Sandorten;
- Stadt Wadern (Saarland): Klimaanpassungsmaßnahmen zum sommerlichen Hitzeschutz an zwei Kindergärten und fünf Schulen der Stadt Wadern.
Das Förderprogramm richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Träger sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen. Mit 150 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium bis 2023 individuelle Beratungen, umfassende Anpassungskonzepte und konkrete Maßnahmen, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Die Maßnahmen zur Klimaanpassung dienen zugleich häufig auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz. Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels tragen zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Gesellschaft bei und mindern unter anderem die Risiken für Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft und mehr.
Bereits im vergangenen Jahr konnten 192 Anträge erfolgreich bewilligt werden. In diesem Jahr können eine Vielzahl weiterer Projekte auf eine Förderung hoffen. Die hohe Nachfrage nach dem Förderprogramm zeigt, dass die Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und sonstigen Trägern sozialer Einrichtungen bereits ein bedeutendes Thema ist. Zudem zeigt sie auch das hohe Potential und die Bereitschaft im Sozialbereich, aktiv und engagiert die Verantwortung für den Schutz der vulnerablen Gruppen vor den Folgen des Klimawandels zu übernehmen. Mit diesen Förderscheckübergaben machte Bundesministerin Lemke den Auftakt für dieses Jahr. Weitere Übergaben werden in den kommenden Monaten folgen.