Start für deutsch-lettisches Umweltschutzprojekt zur energetischen Sanierung von Plattenbauten

17.03.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 026/03
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Margareta Wolf: Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Margareta Wolf: Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Margareta Wolf und der lettische Umweltminister Raimonds Vejonis haben heute in Berlin ein Ressortabkommen zum Start des ersten deutsch-lettischen Umweltschutz-Pilotprojekts auf Regierungsebene unterzeichnet. "Mit diesem Vorhaben wollen wir am Beispiel Lettland zeigen, dass eine energetische Sanierung von Plattenbauten mit hohem Umweltschutzeffekt möglich ist. Für die Bewohner werden sich mögliche zusätzliche Kostenbelastungen im Zuge der Maßnahmen in engen Grenzen halten. Denn Ziel ist es, ein Modell zu schaffen, wie ein kostengünstiges Wohngebäude-Modernisierungsprogramm in den Staaten Mittel- und Osteuropas aussehen könnte. Der Sanierungsbedarf ist hoch: Bei rund 43 Millionen Plattenbauwohnungen kann ein erhebliches Klimaschutzpotenzial erschlossen und die Lebensqualität von Millionen Menschen deutlich verbessert werden", sagte Margareta Wolf.

Im Rahmen dieses Pilotvorhabens sollen bis zu 11 Plattenbauten mit rund 770 Wohnungen in verschiedenen Städten Lettlands energetisch saniert werden. Dazu gehören vor allem der Einbau neuer Fenster, die Wärmedämmung u.a. an Außenwänden und des Dachs, die Modernisierung der Heizsysteme und der Einbau von Thermostatventilen. Dadurch soll der Bedarf an Heizenergie etwa halbiert und der Ausstoß von Kohlendioxid um 1100 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Die eingesparten Betriebskosten tragen in erheblichem Maße dazu bei, dass sich für die Mieter die zusätzlichen finanziellen Belastungen durch die Sanierungsmassnahmen in einem vertretbaren Rahmen bewegen. Darüber hinaus sind auch Maßnahmen geplant, um das Wohnumfeld zu verbessern - etwa der Bau von Spielplätzen und die Anlage von Grünflächen.

Das Bundesumweltministerium stellt für dieses Pilotprojekt insgesamt Zins- und Investitionszuschüsse in Höhe von knapp 2 Millionen Euro aus dem Haushalt zur Verfügung. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird für dieses Projekt ein Darlehen in Höhe von 5 Millionen Euro sowie für Zinszuschüsse bis zu 120 000 Euro bereitstellen.

Die Idee für das Vorhaben "Initiative energetische Wohnungssanierung" geht zurück auf ein bereits abgeschlossenes Plattenbau-Sanierungsprojekt in Riga, das vom Land Berlin gemeinsam mit deutschen Bauunternehmen zu 100 Prozent finanziert wurde. In den vergangenen 10 Jahren hat das Bundesumweltministerium insgesamt 20 Umweltschutz-Pilotprojekte im Umfang von 85 Millionen Euro in Polen und Tschechien unterstützt.

17.03.2003 | Pressemitteilung 026/03 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM1866
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