Staatssekretär Rainer Baake: Endlagersuche erfolgt im kontinuierlichen Dialog mit der Öffentlichkeit

16.09.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 179/00
Thema: Endlagerprojekte
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Rainer Baake hat seine Auffassung bekräftigt, das Auswahlverfahren für Standorte zur atomaren Endlagerung in Deutschland für die Öffentlichkeit transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Auf einem Workshop des Arbeitskreises Endlagerstandorte heute in Kassel nannte er als Ziel einen kontinuierlichen Dialog, der durch einen sachorientierten Diskurs und Offenheit auch für andere Sichtweisen gekennzeichnet sei. "Wir messen der Beteiligung der Öffentlichkeit zentrale Bedeutung zu. Transparenz des Entscheidungsprozesses, aktive Bürgerbeteiligung und Einbeziehung von Vorschlägen sind unverzichtbar, um die Glaubwürdigkeit der Verantwortlichen und Vertrauen in ihre späteren Entscheidungen herzustellen,", sagte Baake. Deshalb begrüßte er es nachdrücklich, dass u.a. Umweltverbände, Kirchen und Gewerkschaften sich an diesem Workshop aktiv beteiligen.

Während des zweitägigen Workshops des Arbeitskreises, der heute zu Ende geht, werden erste Ergebnisse seiner Arbeit vorgestellt und diskutiert. An der Veranstaltung nehmen über 200 Fachleute und Interessierte teil. Der Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte wurde von Bundesumweltminister Jürgen Trittin im Februar vorigen Jahres berufen. Ihm gehören Fachleute unterschiedlichster Fachrichtungen an. Er hat die Aufgabe, bis 2002 Empfehlungen für ein breit akzeptiertes Auswahlverfahren sowie wissenschaftlich fundierte Kriterien für ein künftiges Endlager zu erarbeiten. Neue Endlagerstandorte auszuwählen bzw. zu erkunden ist ausdrücklich nicht seine Aufgabe.

Baake betonte, dass an der Einrichtung eines Endlagers in Deutschland kein Weg vorbei führe. Der beschlossene Atomausstieg würde zwar die Menge des Atommülls begrenzen, aber bereits heute gäbe es rund 100 000 Kubikmeter hochstrahlende Abfälle, die künftig endzulagern seien. Er bekräftigte zugleich den Grundsatz der Bundesregierung, ein nationales Endlager zu schaffen und erteilte Spekulationen, dass Atommüll aus Deutschland in andere Staaten mit möglicherweise geringeren Sicherheitsstandards exportiert werden könnte, eine Ansage.

16.09.2000 | Pressemitteilung 179/00 | Endlagerprojekte
https://www.bmuv.de/PM983
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