Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat sich heute dafür ausgesprochen, die Lebensräume für große Säugetiere in Deutschland zu erhalten und neu zu schaffen. Bei einem Fachgespräch zum Umgang mit großen Raubtieren in Rietschen/Oberlausitz sagte Gabriel: "Wolf, Bär und Luchs sind einst aus Deutschland verschwunden, weil sie verfolgt wurden und ihr Lebensraum zerstört wurde. Die Rückkehr dieser Tierarten ist ein Zeichen, dass die Artenschutzmaßnahmen greifen und eine Verbesserung der Lebensbedingungen einsetzt."
Wolf, Bär und Luchs galten in Deutschland als ausgestorben. "Die in ihre natürlichen Lebensräume zurückkehrenden Tiere sind bei uns willkommen", so Gabriel. Es komme darauf an, die Bevölkerung in den betroffenen Bundesländern umfassend auf die Zuwanderung vorzubereiten. Gabriel: "Aufklärung ist das Gebot der Stunde. Das Wolfsmanagement in Sachsen ist dafür ein herausragendes positives Beispiel."
Auf Einladung des Bundesumweltministeriums nahmen an dem Fachgespräch Experten des Artenschutzes, der Verbände sowie Vertreterinnen und Vertreter der Länder und der Forstwirtschaft teil. Dabei wurde vereinbart, zukünftig enger zusammenzuarbeiten und die notwendigen Managementpläne international abzustimmen. Es gilt auf Erfahrungen anderer Staaten zurückzugreifen und vergleichbare Bewertungsmaßstäbe anzulegen.
Die Pläne sollen dem Schutz und der Erhaltung sowie der weiteren Ausbreitung der Arten dienen und möglichen Konflikten mit der örtlichen Bevölkerung vorbeugen. Sie enthalten konkrete Handlungsvorschläge und benennen weiteren Handlungs- und Forschungsbedarf. So sind aktive Abwehrmaßnahmen zum Schutz von Schafherden und entsprechende Entschädigungszahlungen wichtige Voraussetzungen für eine Akzeptanz in der Bevölkerung.
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- <dokl:6792>Hintergrundpapier:</dokl> Die Wölfe sind zurück