Sigmar Gabriel begrüßt Beratungseinrichtung der Welttourismusorganisation in Bonn

29.09.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 250/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Am 1. Oktober 2006 nimmt in Bonn als 13. Einrichtung der Vereinten Nationen die Beratungsstelle für Nachhaltige Tourismusentwicklung ihre Arbeit auf. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel würdigte die Einrichtung der Welttourismusorganisation (UNWTO) als Teil der Hilfe der Bundesregierung für die 2004 vom Seebeben in Südostasien betroffenen Staaten. "Ich freue mich, dass in Bonn eine weitere UN-Einrichtung zu einem Thema angesiedelt wird, bei dem sich Deutschland in den letzten Jahren sehr engagiert hat. Die Beratungsstelle wird die Regierungen in Südostasien beim Wiederaufbau der touristischen Infrastruktur unterstützen", so Gabriel. Vom Seebeben 2004 waren in erheblichem Umfang Gebiete betroffen, die für den internationalen Tourismus wichtig sind.

Aufgabe der Beratungsstelle, die von Bonn aus den Einsatz von Fachleuten in Südostasien koordinieren wird, ist unter anderem die Umsetzung der Richtlinien für biologische Vielfalt und Tourismusentwicklung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD). Diese Richtlinien sind unter maßgeblicher Beteiligung Deutschlands 2004 von der 7. Vertragsstaatenkonferenz (VSK) in Kuala Lumpur verabschiedet worden. Gabriel erwartet, dass bei der in Bonn 2008 stattfindenden 9. VSK erste Ergebnisse des touristischen Wiederaufbaus in der südostasiatischen Region präsentiert werden können.

Internationale Untersuchungen über die Auswirkungen des Seebebens zeigen, dass das Ausmaß der Schäden unter anderem durch den Verlust der natürlichen Mangrovenwälder und der den Küsten vorgelagerten Korallenriffe sowie der ungeregelten und unangemessenen Bebauung von Küstenzonen beeinflusst wurde. Hierdurch wurden der Tourismus und damit eine wesentliche Einkommensquelle in diesen Staaten stark getroffen. Gabriel: "Der Neuaufbau sollte dazu genutzt werden, Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen." Das sei im Kern die Aufgabe der Beratungseinrichtung, die mit zunächst drei Mitarbeitern von Deutschland für drei Jahre finanziert wird. Die Regierungen von Indonesien und Thailand sind bereits mit der Bitte an die UNWTO herangetreten, sie beim Wiederaufbau touristischer Infrastrukturen zu beraten.

29.09.2006 | Pressemitteilung Nr. 250/06
https://www.bmuv.de/PM3114
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