Schulze: "Gezielte Soforthilfen und Klimavorsorge müssen Hand in Hand gehen"

16.08.2018
Ausgetrockneter Boden
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 166/18
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Anlässlich der aktuellen Dürrefolgen für die Landwirtschaft trifft Bundesumweltministerin Svenja Schulze Landwirte beim Praktikerdialog, um aktuelle Erfordernisse durch den fortschreitenden Klimawandel zu diskutieren.

Bundesumweltministerin beim Praktikerdialog "Klimaschutz und Klimaanpassung in der Landwirtschaft"

Anlässlich der aktuellen Dürrefolgen für die Landwirtschaft trifft Bundesumweltministerin Svenja Schulze heute Landwirte, um aktuelle Erfordernisse durch den fortschreitenden Klimawandel zu diskutieren. Die Zunahme von Extremwettereignissen wie längere Trockenperioden oder starke Niederschläge fordern die Landwirtschaft besonders heraus. Gleichzeitig bietet die mögliche längere Vegetationsperiode – die Klimamodelle gehen für Deutschland zukünftig von wärmeren, trockeneren Sommern und kürzeren, wärmeren Wintern aus – auch neue Chancen für den Pflanzenanbau. Außerdem gilt der Sektor wegen seines guten Ausbildungs- und Organisationstandes als besonders gut anpassungsfähig.

Svenja Schulze: "Dieser Sommer hat neue Temperaturrekorde und ein neues Ausmaß an Trockenheit gebracht. Besonders die Landwirtschaft ist davon betroffen. Deshalb müssen wir auch Sofortmaßnahmen zur Bewältigung der Krise prüfen. Gleichzeitig gilt es jetzt umso mehr, Agrarförderung so umzugestalten, dass nachhaltiges Wirtschaften und die Anpassung an den Klimawandel finanziell gefördert wird. Nur so machen wir landwirtschaftliche Betriebe langfristig krisenfester und erreichen gleichzeitig unsere Ziele im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz."

Bei dem Treffen wird die praktische Umsetzung möglicher Klimaanpassungsmaßnahmen diskutiert, wie eine standortgerechte Bewirtschaftung, eine größere Kulturvielfalt bei der Pflanzenauswahl, eine vielfältige und weite Fruchtfolge, zum Beispiel von Pflanzen, die mehr und weniger Nährstoffe brauchen. Erörtert wird auch, inwieweit der Viehbestand an die örtlich verfügbaren Futtergrundlagen angepasst werden muss. Dies kann die ökonomische Widerstandskraft der Betriebe gegen Extremwetterlagen verstärken.

Ein wichtiges Thema ist außerdem der Beitrag der Forschung für ökologisch angepasste Sorten, die bei verschiedenen Witterungen besser überstehen. Die klassische und ökologische Pflanzenzüchtung bietet hier nach wie vor Potential. Der Praktikerdialog geht auch auf die Klimaziele der Landwirtschaft ein. Die Branche soll bis 2030 31 bis 34 Prozent Treibhausgase weniger als 1990 ausstoßen. Die davor vorgesehenen Maßnahmen wird die Bundesregierung im Maßnahmenprogramm zum Klimaschutzplan im Frühjahr 2019 vorlegen.

Ergebnispapier

  • Empfehlungen der landwirtschaftlichen Praxis für Maßnahmen

    Klimaschutz

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16.08.2018 | Pressemitteilung Nr. 166/18 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM8058
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