Im Rahmen einer Fachkonferenz zieht das Bundesumweltministerium heute eine Zwischenbilanz der Elektrobusförderung des BMU. Mit dem Umstieg auf Elektromobilität machen viele Kommunen ihre Busflotten moderner, sauberer und klimafreundlicher. Daher fördert das BMU seit mehr als drei Jahren die Entwicklung mit den "Förderrichtlinien zur Anschaffung von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr". Zu Beginn der BMU-Förderung gab es deutschlandweit nur rund hundert E-Busse im ÖPNV. Heute rollen 700 Batteriebusse im Dienst vieler Kommunen über die Straßen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Auch der ÖPNV braucht eine Verkehrswende. Dabei gilt es, keine Zeit zu verlieren. Denn Busse, die heute angeschafft werden, rollen noch Mitte der 2030er Jahre über unsere Straßen. Wenn Kommunen sich für den Umstieg auf Elektrobusse entscheiden, hilft das nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit und Lebensqualität vor Ort. Elektrobusse stoßen keine Abgase aus und fahren deutlich leiser als herkömmliche Busse. Dank des BMU-Förderprogramms rollen bald zusätzliche 1.500 Elektrobusse durch deutsche Kommunen. Unsere Förderung war eine wichtige Initialzündung der Verkehrswende im öffentlichen Nahverkehr. So konnte sich überhaupt erst ein nennenswertes Angebot an E-Bussen auf dem Markt entwickeln. Das war unser Ziel und das haben wir schon heute erreicht."
Bei der Konferenz zur Zwischenbilanz der Elektrobusförderung "In Zukunft E-Bus!" diskutiert die Bundesumweltministerin mit Fachleuten aus Politik und Forschung sowie Vertreterinnen von Kommunen und Verkehrsunternehmen. Im Fokus stehen die Herausforderungen und Chancen der Transformation im ÖPNV und der Automobilindustrie sowie neue Perspektiven für die Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr. Erste Ergebnisse der Begleitforschung zum Förderprogramm werden ebenfalls vorgestellt.
Seit 2018 unterstützt das BMU mit einem eigenen Förderprogramm den Markthochlauf von Elektrobussen in Deutschland. Die Förderung schließt eine wichtige Lücke für Kommunen und Verkehrsunternehmen. Denn die Anschaffungskosten für ein solches Fahrzeug sind noch immer bis zu drei Mal so hoch wie bei einem Dieselbus. Die anteilige Finanzierung der Elektrobusse macht sie nunmehr für Kommunen zu einer erschwinglichen, ökologischen Alternative. Die gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten für die Anschaffung werden mit bis zu 80 Prozent finanziert. Die übrigen Ausgaben werden mit bis zu 40 Prozent unterstützt. Neben der Anschaffung der Busse fördert das BMU auch die notwendige Ladeinfrastruktur sowie weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Einsatz der Fahrzeuge, wie notwendige Werkstattausrüstung oder Schulungen von Fahr- und Werkstattpersonal. Eine Förderbedingung ist der nachgewiesene Einsatz erneuerbarer Energien beim Laden der Busbatterien.
Zum Programmstart gab es in ganz Deutschland nur rund 100 reine Batteriebusse. Heute rollen auch dank der Förderung des BMU allein in Berlin mehr E-Busse über die Straßen. In ganz Deutschland sind es derzeit mehr als 700 reine Batteriebusse. Bis 2023 sollen insgesamt 1.500 Elektrofahrzeuge in mehr als 60 Städten und Regionen gefördert werden. Bundesweit stellt das Bundesumweltministerium für die Elektrobus-Förderung 620 Millionen Euro zur Verfügung. In einigen Fällen, wie z.B. in Dortmund (30 E-Busse), brachte die BMU-Förderung die ersten Elektrobusse überhaupt in die Stadt. Größte Einzelprojekte sind neben Berlin Vorhaben in Wiesbaden (bis zu 260), Köln (101), Hamburg (96), Osnabrück (62), Nürnberg (52), Hannover (48) und Leipzig (38).
Eine Übersicht über alle vom BMU geförderten Vorhaben in Deutschland sowie weiterführende Informationen zum Förderprogramm gibt es auf der BMU-Website.