Rückgewinnung von Edelmetallen wird umweltfreundlicher

05.07.2011
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 089/11
Thema: Ressourcen
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Norbert Röttgen
Amtszeit: 28.10.2009 - 22.05.2012
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
Innovation bei der Trocknung metallurgischer Schlämme

Innovation bei der Trocknung metallurgischer Schlämme

Das Bundesumweltministerium stellt 328.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotvorhaben der Aurubis AG in Hamburg zur Verfügung. Durch die Umsetzung eines neuen technologischen Konzeptes zur Aufbereitung von Anodenschlamm wird das Unternehmen Edelmetalle zurück gewinnen und dem Stoffkreislauf erneut zuführen. Gleichzeitig kann es seinen Energiebedarf um bis zu 35 Prozent reduzieren.

Anodenschlamm entsteht als Nebenprodukt bei der Kupferelektrolyse und enthält wertvolle Edelmetalle, wie Gold und Silber. Um diese zurück zu gewinnen, wird der Anodenschlamm in einem mehrstufigen Prozess aufbereitet. Dafür muss der Schlamm auf eine Restfeuchte von unter drei Prozent getrocknet werden. Bisher erfolgte die Trocknung in einem energieintensiven, räumlich getrennten, dreistufigen Verfahren. Dies soll zukünftig durch ein innovatives, einstufiges Verfahren ersetzt werden.

Geplant ist der Einsatz einer beheizbaren, evakuierbaren Membranfilterpresse. Die Ver-fahrenstechnik entspricht zunächst dem Prinzip einer normalen Filterpresse mit einem Paket aus Membranplatten. Die eigentliche Trocknung erfolgt jedoch über integrierte Heizplatten, die mit 120 °C heißem Prozessdampf durchströmt werden. Die dabei entstehende, mit Wasserdampf gesättigte Luft wird durch Anlegen eines Vakuums abgesaugt und kondensiert, wodurch eine anschließende Gaswäsche nicht mehr erforderlich ist.

Die geförderte Membranfilterpresse ist Teil eines Gesamtkonzeptes zur Anodenschlamm-aufbereitung mit dem Ziel der energetischen Optimierung, der Rückgewinnung von Ressourcen und der Emissionsminderung. Allein mit diesem Teilvorhaben ist bei einer maximalen Auslastung der Produktionsanlage pro Jahr eine CO2-Einsparung von 460 Tonnen möglich.

05.07.2011 | Pressemitteilung Nr. 089/11 | Ressourcen
https://www.bmuv.de/PM4927
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