Röttgen: "Petersberger Klimadialog" wird Schritte zu einem anspruchsvollen UN-Klimaabkommen beraten

02.05.2010
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: -
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Norbert Röttgen
Amtszeit: 28.10.2009 - 22.05.2012
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
Informelles internationales Treffen von Umwelt- undKlimaschutzministern beginnt heute

Informelles internationales Treffen von Umwelt- undKlimaschutzministern beginnt heute

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der mexikanische Präsident Felipe Calderón eröffnen heute (Sonntag) den "Petersberger Klimadialog". Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen wird das hochkarätige Treffen gemeinsam mit seinem mexikanischen Amtskollegen Juan Elvira leiten. Vom 2. bis 4. Mai treffen sich Umwelt- und Klimaschutzministerinnen und -minister aus über 40 Ländern auf Einladung von Deutschland und Mexiko zu informellen Diskussionen auf dem Petersberg in der Nähe von Bonn. Sie werden beraten, wie die nächsten konkreten Schritte auf dem Weg zum UN-Klimagipfel Ende dieses Jahres in Cancún (Mexiko) aussehen sollen, um dort die Ergebnisse von Kopenhagen zu konkretisieren und umzusetzen.

Bundesumweltminister Röttgen: "Ich freue mich auf zweieinhalb Tage intensiver Diskussion. Beim Petersberger Klimadialog wollen wir einerseits definieren, wie die Stationen auf dem Weg zu einem neuen Klimaabkommen aussehen müssen. Ergänzend dazu wollen wir konkrete Klima-Initiativen vorstellen, denn die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ist drängender als je zuvor. Wir brauchen beides: ein ambitioniertes UN-Klimaabkommen und schnellstmöglichen praktischen Klimaschutz."

Mit Blick auf den Beitrag der EU sagte Röttgen "Die EU hat gute auch ökonomische Gründe, ihr bisheriges Minderungsangebot zu überdenken. Ich werde mich dafür stark machen, dass die EU ihr Minderungsziel von 20 auf 30 Prozent bis 2020 erhöht und so zum Vorreiter bei der Transformation hin zu einer Niedrigemissionswirtschaft wird. Deutschland hat bereits eine Minderung um 40 Prozent beschlossen."

Der von Bundeskanzlerin Merkel noch in Kopenhagen angekündigte "Petersberger Klimadialog" wird eine Gruppe von über 40 Staaten zusammenführen, die alle wichtigen Ländergruppen repräsentiert – dabei ist die geografische Verteilung ebenso berücksichtigt wie die Zugehörigkeit zu wichtigen Verhandlungsgruppen der Industrie-, Entwicklungs- und Schwellenländer.

Neben den übergreifenden Fragen nach Form und Ausgestaltung eines neuen Abkommens und der Zukunft des Kyoto-Protokolls stehen folgende Schlüsselthemen auf der Agenda:

  • die Minderung von Treibhausgasen in Industrie- und Schwellenländern,
  • der Aufbau eines internationalen Systems zur Kontrolle der Minderungsaktivitäten,
  • die Unterstützung von Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern,
  • die Finanzierung internationalen Klimaschutzes,
  • die Weiterentwicklung des Kohlenstoffmarktes inklusive von Emissionshandelssystemen,
  • die bessere Kooperation zur Verbreitung von klimafreundlichen Technologien in Entwicklungsländern und
  • die Verminderung der Entwaldung in Entwicklungsländern.

Außerdem werden einige Staaten Klima-Initiativen vorstellen, zum Beispiel zur Verringerung von Entwaldung oder Technologieprojekte für mehr Klimaschutz. Denn neben dem Weitertreiben der UN-Verhandlungen ist die konkrete Umsetzung von Klimaschutz wichtig.

Weitere Informationen
02.05.2010 | Pressemitteilung -
https://www.bmuv.de/PM4604
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