Bundesumweltministerium fördert mehrjähriges Forschungsprogramm mit 8,5 Millionen Euro
Das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm leistet nach Ansicht der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, Simone Probst, wertvolle Aufklärungsarbeit. Auf dem dritten Fachgespräch des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Berlin warb sie dafür, den rasanten Fortschritt der Technik durch eine präventive Forschung zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Feldern zu begleiten.
Probst: "Die Ergebnisse aus dem Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm finden in der internationalen, interdisziplinären Diskussion Resonanz und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur fundierten Risikobewertung." Generell solle eine transparente Informationspolitik zum Abbau von Verunsicherungen in der Bevölkerung beitragen.
In der Vergangenheit konnte die Zusammenarbeit zwischen den Mobilfunkbetreibern und den Kommunen verbessert werden, dennoch - so die Parlamentarische Staatssekretärin - seien Planung und Errichtung von Mobilfunk-Sendemasten noch immer ein streitintensives Thema. Durch eine verstärkte Bürgerbeteiligung bei Standortfragen könnte auch dieser Konflikt entschärft werden.
Das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm ist durch das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) initiiert worden und wird zu gleichen Teilen vom BMU und den Mobilfunkbetreibern mit jeweils 8,5 Millionen Euro (insgesamt 17 Millionen Euro) gefördert. Umgesetzt und koordiniert wird es vom BfS. Seit 2002 werden zum Thema "Mobilfunk" Forschungsvorhaben aus den Bereichen "Biologie", "Dosimetrie", "Epidemiologie" und "Risikokommunikation" durchgeführt. Ziel ist es, grundsätzliche biologische Wirkungen und Mechanismen wissenschaftlich belastbar nachzuweisen und unter Einbeziehung internationaler Forschungsergebnisse deren gesundheitliche Relevanz abzuschätzen. Des weiteren sollen mögliche Ursachen der Elektrosensibilität aufgeklärt werden.