Katherina Reiche für mehr Engagement beim Energiesparen
"Energiesparen ist nach wie vor unsere wichtigste Energiequelle." Das sagte die Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche, bei der Übergabe des 3. Deutschen Kältepreises heute in Berlin. Für die technische Erzeugung von Kälte wurden 2010 rund 90 Milliarden Kilowattstunden (kWh) benötigt - 15 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland, Tendenz steigend. Der diesjährige Wettbewerb des Bundesumweltministeriums hat gezeigt, dass bis zu 75 Prozent Energieeinsparung möglich sind. Reiche: "Die Kälte- und Klimabranche kann einen wichtigen Beitrag für unsere Klima- und Energie-Einsparziele leisten und gleichzeitig deutlich Energiekosten sparen."
Kälte- und Klimaanlagen tragen wegen ihres hohen Energieverbrauchs und der hohen Treibhausgas-Wirksamkeit vieler synthetischer Kältemittel erheblich zum Treibhauseffekt bei. Zugleich sind die Energie-Einsparpotenziale besonders hoch. Gewerbliche und industrielle Kälteanlagen sind komplexe Systeme, die jeweils individuell geplant und vor Ort montiert werden. Um zusätzliche Impulse für die Entwicklung, Anwendung und Kombination hocheffizienter Komponenten, klimafreundlicher Kältemittel und innovativer Konzepte sowie deren breiten Anwendung zu geben, hat das Bundesumweltministerium innerhalb der Nationalen Klimaschutzinitiative den mit insgesamt 52.500 Euro dotierten Deutschen Kältepreis ausgelobt. Dieser wird 2011 zum dritten Mal vergeben.
Die Resonanz war dieses Mal besonders hoch. 64 Anträge mit zum Teil sehr interessanten und vielversprechenden Konzepten machten es der Jury aus Praktikern und Wissenschaftlern nicht einfach zu entscheiden. Ausgewählt wurden in den drei Kategorien Gewerbegebäude, Lebensmittelproduktion und Sonderanwendungen Lösungen mit besonders hohem Klimaschutzpotenzial und breiten Anwendungsmöglichkeiten. Es wurden neun Einzelpreise übergeben.