Ostseeanrainer wollen Vorsorge gegen Ölverschmutzungen verbessern

22.08.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 154/00
Thema: Meeresschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Die Mitgliedsstaaten der Helsinki-Kommission zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (HELCOM) haben sich heute zum Abschluss einer zweitägigen Sitzung in Hamburg darauf verständigt, die Vorsorge gegen Schiffshavarien und damit verbundene Ölverschmutzungen in der Ostsee weiter zu verbessern. Ein HELCOM-Workshop zu den potenziellen Umweltgefahren und dem verbesserten Schutz des Meeres soll in enger Zusammenarbeit mit der EU-Kommission und der Weltschifffahrtsorganisation IMO unter deutscher Leitung im Herbst kommenden Jahres in der Bundesrepublik stattfinden.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hatte im Vorfeld dieser Sitzung bereits bei EU-Umweltkommissarin Margot Wallström sowie Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt um Unterstützung für diesen Workshop gebeten. Anlass für diese Veranstaltung ist das mit der zunehmende Schiffsdichte in der Ostsee verbundene Gefährdungspotential, das Minister Trittin mit Blick auf den Meeresumweltschutz erhebliche Sorge bereitet. Die Beinahe-Havarie des Tankers Clement in der Kadettrinne Anfang dieses Jahres - die übrigens achte Beinahe-Havarie an dieser Stelle in den letzen Jahren - unterstreiche aus seiner Sicht die dringende Notwendigkeit konkreter Maßnahmen. Es dürfe in der Ostsee nicht erst zu Katastrophen wie bei den Unfällen der Erika und Pallas im Atlantik bzw. in der Nordsee kommen, ehe die Staatengemeinschaft zu handeln beginne. Der Workshop sei ein wichtiger Schritt der Anrainerstaaten, in dem ökologisch besonders empfindlichen Ostseegebiet rechtzeitig aktiv zu werden.

Neben den Umweltauswirkungen der erhöhten Schiffsdichte in der Ostsee waren sich die Delegationsleiter der neun HELCOM-Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission auf ihrer Sitzung einig, sich künftig stärker um die Integration von Umweltaspekten in die Fischerei sowie die Einbeziehung der Flussgebiete bei der Reduzierung von Schad- und Nährstoffen in der Ostsee zu bemühen. An der Sitzung auf Einladung des Bundesumweltministeriums nahmen erstmals auch Nichtregierungsorganisationen, die künftig stärker in die HELCOM-Arbeit einbezogen werden sollen, teil. Es war die erste Sitzung unter deutschem HELCOM-Vorsitz, der für die Dauer von zwei Jahren am 1. Juli dieses Jahres begann.

22.08.2000 | Pressemitteilung 154/00 | Meeresschutz
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