Astrid Klug auf OECD-Umwelt- und Entwicklungsministertreffen in Paris
Eine stärkere Hinwendung zu innovativen Finanzierungsinstrumenten für die Bekämpfung der Armut und zur Finanzierung einer nachhaltigen Entwicklung in den Entwicklungs- und Schwellenländern hat Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, gefordert. "Es ist sehr zu begrüßen, dass international jetzt eine breite Diskussion um zusätzliche Instrumente zur Finanzierung der Armutsbekämpfung und einer nachhaltigen Entwicklung begonnen hat", sagte Klug auf dem heutigen Treffen der Umwelt- und Entwicklungsminister der OECD in Paris.
Die Palette der neuartigen Finanzierungsinstrumente reicht von der Solidaritätsabgabe auf Flugtickets über die gebührenintegrierte Finanzierung erneuerbarer Energien bis hin zu Angeboten der privaten Wirtschaft, über so genannte "Mikrokredite" den Menschen in den Entwicklungsländern bezahlbare Starthilfen anzubieten. "Wir brauchen gleichzeitig dringend mehr gesichertes Wissen über gewonnene Erfahrungen, um gemeinsam zu lernen, welche der neuen Methoden unter welchen Bedingungen funktionieren, und welche nicht", sagte Klug.
Klassische Umweltthemen wie saubere Trinkwasserversorgung und landwirtschaftliche Bewässerung sowie Abwasserreinigung, Ressourcen schonende Energieversorgung oder der Erhalt der biologischen Vielfalt stehen bereits seit langem im Zentrum entwicklungspolitischer Vorhaben. Deren Bedeutung wird weiterhin steigen, denn im Zuge des Klimawandels wird vor allem in den Entwicklungsländern eine Zunahme von Dürren und wetterbedingten Naturkatastrophen erwartet. Die Umwelt- und Entwicklungsminister der OECD werden auf Ihrem Treffen hierzu unter anderem einen gemeinsamen Rahmenplan für politische Maßnahmen ("Framework for Common Action Around Shared Goals") beschließen, der eine strategische Allianz von Umwelt- und Entwicklungspolitik begründen soll.