Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen hat den Solarstandort Thüringen als beispielhaft für Deutschland bezeichnet. "Die Solarbranche hat das Potenzial für einen hohen Exportanteil und schafft gerade in Ostdeutschland viele hochwertige Arbeitsplätze", so Röttgen. Auf Einladung der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht informierte er sich in Erfurt im "Kompetenzzentrum für Hochtechnologien und Solarwirtschaft" über die bisherige Entwicklung, Perspektiven und Handelsstrategien der Solarindustrie. Röttgen: "Die Vorteile des Standorts Deutschland sind das ausgezeichnete Forschungsumfeld, exzellente Maschinenbau-Unternehmen und gut ausgebildete Fachkräfte. Die Stärke deutscher Maschinenbau-Unternehmen trägt dazu bei, dass die Produktionsanlagen weiter optimiert werden können, die Kosten sinken und die Wirkungsgrade der Module steigen. Diese Stärken müssen wir weiter ausbauen."
Zentrales Förderinstrument für die Photovoltaik ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es bietet über einen langen Zeitraum feste Vergütungssätze für jede Kilowattstunde Strom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Mit diesem Förderinstrument hat die Bundesregierung eine hohe Planungs- und Investitionssicherheit geschaffen und damit die Voraussetzung für eine erfolgreiche Marktentwicklung. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland etwa 12 Milliarden Euro in neue Photovoltaikanlagen investiert.
Der Verbund "SolarValley Mitteldeutschland" war 2008 einer der fünf Gewinner des ersten bundesweiten Spitzencluster-Wettbewerbs. Im Cluster sind aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 29 weltweit agierende Unternehmen, 9 renommierte Forschungseinrichtungen und 4 Universitäten organisiert, mit 11.000 direkten Beschäftigten in der Photovoltaik-Industrie. Kern der Initiative ist das im April 2010 in Erfurt eröffnete Kompetenzzentrum mit einem Investitionsvolumen von 8,7 Millionen Euro. Träger der Ausbildungsstätte ist das Bildungszentrum für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung Thüringen (BWAW) in Erfurt.