Auf dem UN-Sondergipfel zum Klimaschutz werden zahlreiche Initiativen zum Schutz der tropischen Wälder vorgestellt. Die "New York Declaration on Forests", die heute verkündet wird, zielt auf einen Stopp der Entwaldung bis 2030 sowie den Aufbau entwaldungsfreier Lieferketten. Am Rande des Gipfels schloss Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zusammen mit Norwegen eine neue Partnerschaft zum Waldschutz mit Peru.
Hendricks: "Der Schutz der Wälder ist eines der wirksamsten Mittel im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei kommt es darauf an, auch die Ursachen der Entwaldung anzugehen. Die "New York Declaration on Forests", die wir heute verabschieden, gibt Anlass zur Hoffnung. Denn hier versammelt sich ein bislang beispielloser Zusammenschluss von über 150 Regierungen, Unternehmen, Zivilgesellschaft und indigenen Gruppen für den Schutz der Wälder."
Jedes Jahr verschwinden 13 Millionen Hektar Wald – rund die Hälfte davon für die Herstellung von Produkten wie Soja, Palmöl, Papier oder Fleisch. Die "New York Declaration" zielt auf einen Stopp der Entwaldung in Entwicklungsländern bis 2030 sowie auf den Aufbau von Lieferketten, die ohne Entwaldung auskommen. Initiiert wurde die Erklärung von Deutschland, Großbritannien und Norwegen, den drei größten Gebern für Waldschutz als Beitrag zum Klimaschutz in Entwicklungsländern.
Die Bundesregierung unterstützt die Umsetzung der "New York Declaration" mit einer neuen Finanzierungszusage zum Schutz der tropischen Wälder. So erklärte Deutschland sich bereit, künftig gemeinsam mit Großbritannien und Norwegen Waldschutz-Programme in bis zu 20 Entwicklungsländern zu finanzieren, wenn mit diesen Programmen nachweisbare vermiedene Entwaldung und Emissionsminderungen einhergehen. Die Entwicklungsländer sollen so ermutigt werden, die gesetzlichen und technischen Voraussetzungen zum Schutz ihrer Wälder zu schaffen.
Am Rande des Klimagipfels begründete Deutschland bereits zusammen mit Norwegen eine neue Waldschutz-Partnerschaft mit Peru. Hendricks unterzeichnete eine entsprechende Absichtserklärung mit dem peruanischen Staatspräsidenten Ollanta Humala und der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg.
Darin erklärte Peru sich bereit, seine CO2-Emissionen aus Entwaldung schnell und entschieden zu reduzieren. Bis 2021 soll Perus Landnutzung und Forstwirtschaft klimaneutral sein. Zudem sollen die Rechte der indigenen Waldbewohner deutlich ausgeweitet werden.
Peru verfügt mit seinem tropischen Wald über einen der größten Kohlenstoffspeicher der Welt. Hendricks sprach von einem "einzigartigen Ökosystem von globaler Bedeutung", das es zu erhalten gelte. Deutschland unterstützt den Waldschutz in Peru mit Mitteln des BMUB und des BMZ bereits in zweistelliger Millionenhöhe und wird diese Hilfe fortführen. Je nach den Fortschritten in Peru wird die Bundesregierung ihr Engagement weiter aufstocken.