Der Schutz der Heilpflanze Arnika und die Förderung ihrer Leistungen für das Ökosystem sind die Ziele eines neuen Projekts aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Damit soll auch demonstriert werden, welchen Nutzen Investitionen in die biologische Vielfalt und in Ökosystemdienstleistungen mit sich bringen. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit rund 140.000 Euro. Das Bundesamt für Naturschutz begleitet das Projekt fachlich.
"Die Echte Arnika gehört zu den traditionellen Heilpflanzen. Diese Blütenpflanze ist bei uns heimisch, darum tragen wir auch eine besondere Verantwortung für sie", sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Die Arnika (Arnica montana) wächst vor allem auf Bergwiesen, Borstgras- und Torfbinsenrasen. "Durch Lebensraumverlust, intensive Nutzung und illegale Wildsammlung ist der Bestand geschrumpft. Ohne gezielte Maßnahmen droht sie mittelfristig auszusterben", ergänzte BfN-Präsidentin Beate Jessel.
Der Landschaftspflegeverband Stadt und Landkreis Hof wollen als Projektträger die Bedeutung der Arnika als Zugpferd regionaler Entwicklung in Oberfranken weiter ausbauen. Ein neuer Arnika-Wanderweg und die Veranstaltung von Arnika-Radtouren sollen die Region als Naherholungs- und Tourismusgebiet attraktiver machen. Auch die Herstellung von Arnikatinkturen wird als Teil des Projekts weiterentwickelt und fortgeführt.
Unter Ökosystemdienstleistungen fallen bei der Arnika ihre Nutzung als Heilpflanze und ihre Bedeutung für Naturerleben, Erholung und den Erhalt einer vielfältigen Kulturlandschaft. Im Projekt geht es sowohl um die nachhaltige Nutzung als auch um den Schutz der Arnika Bestände.
Hintergrund
Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.