Das Bundesumweltministerium hat 1.651.500 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotvorhaben der lightweight solutions GmbH, Stephanskirchen (Bayern), zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen plant die Errichtung einer Produktionsanlage für ein neues Leichtbausystem. Es wird auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt.
Das vom Unternehmen entwickelte und patentierte Leichtbausystem (Handelsname: lisocore) hat gegenüber vergleichbaren Produkten eine höhere Stabilität bei geringerem Gewicht. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu massiven Werkstoffen besteht darin, dass keine die Umwelt und die Gesundheit belastenden Stoffe, wie zum Beispiel Formaldehyd, freigesetzt werden.
Die Vorteile des Systems lassen sich am besten bei mobilen Anwendungen, wie für die Innenausstattung von Caravans oder im Schiffbau, erschließen. Ein damit ausgebauter Caravan soll im Vergleich zu üblichen Werkstoffen um bis zu 280 Kilogramm leichter sein. Dadurch wird weniger Treibstoff benötigt und weniger CO2 emittiert. Legt man die Anzahl der 2008 in Deutschland neu zugelassenen Caravans mit einer durchschnittlichen Laufleistung von 10.000 Kilometer zu Grunde, könnten der Energieverbrauch um bis zu 567.329 Gigajoule und die CO2-Emissionen um bis zu 38.971 Tonnen jährlich reduziert werden.
Der Produktionsprozess wird durch Nutzung der Prozessabwärme und regelbarer Hydraulikantriebe energetisch optimiert. Überschüssige Bindemittel werden nach ihrer Reinigung wieder im Produktionsprozess eingesetzt. Reststoffe, wie Bohrspäne und Vliese, werden der energetischen Verwertung zugeführt.