Naturschutzgroßprojekt "Mayener Grubenfeld" geht in die Umsetzungsphase

06.12.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 340/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Bundesumweltministerium setzt Förderung zum Schutz der Fledermausvorkommen fort

Bundesumweltministerium setzt Förderung zum Schutz der Fledermausvorkommen fort

Die konkreten Maßnahmen zum Schutz der Fledermausvorkommen im Mayener Grubenfeld können beginnen. Bundesumweltminister Gabriel hat heute der weiteren Förderung dieses Naturschutzgroßprojektes durch den Bund zugestimmt. Ab Dezember 2007 bis Ende 2011 wird das Bundesumweltministerium weitere Bundesmittel in Höhe von 3,1 Millionen Euro bereitstellen. Projektträger ist der rheinland-pfälzische Landesverband des Naturschutzbundes NABU, der sich neben dem Land Rheinland-Pfalz an der Finanzierung des Projektes beteiligt. Das Vorhaben wird vom Bundesamt für Naturschutz betreut.

"Die unterirdischen Mühlsteingruben im Mayener Grubenfeld stellen eines der bedeutendsten Fledermausquartiere Mitteleuropas dar. Diese Einschätzung wurde durch die bis Ende Oktober 2007 durchgeführten wissenschaftlichen Erhebungen eindrucksvoll bestätigt", zeigte sich Gabriel erfreut.

Im Rahmen der Untersuchungen wurden weitere Stollen mit Fledermausvorkommen und eine bislang vor Ort nicht beobachtete Fledermausart festgestellt. Das Maßnahmengebiet wurde deshalb von 7 auf 15 Hektar erweitert. Es handelt sich um ehemalige Basalt-Untertageabbaue mit einem weit verzweigten Stollensystem im nördlichen Rheinland-Pfalz. Diese dienen 16 zum überwiegenden Teil streng geschützten Fledermausarten mit mehren Hundert bis Tausend Individuen je Art als Winter- und Schwärmquartier. Die besondere Bedeutung des Gebietes ergibt sich aus der großen Vielfalt an Fledermausarten, Stollen- und Lebensraumtypen und der bundesweit einmaligen Größe der Überwinterungspopulationen.

Neben dem Erwerb von Flächen, die sich im Eigentum von Abbaubetrieben befinden, und einer naturschutzkonformen Besucherlenkung stellen bauliche Sicherungsmaßnahmen den wesentlichen Schwerpunkt des Projektes dar.

"Mit diesem Vorhaben leistet Deutschland einen wesentlichen Beitrag, die international eingegangen Verpflichtungen und vereinbarten Erhaltungsmaßnahmen zum Schutz von Fledermäusen an einer der wichtigsten Lebensstätten dieser Tiere praktisch umzusetzen", erläuterte Gabriel.

Das Projekt "Mayener Grubenfeld" ist eines von derzeit 29 in Durchführung befindlichen Vorhaben, die vom Bund im Rahmen des Förderprogramms für gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzgroßprojekte finanziell unterstützt werden. 36 Projekte wurden bislang erfolgreich abgeschlossen. Mit dieser Förderung leistet der Bund seit nunmehr 27 Jahren einen Beitrag zum Schutz des Naturerbes der Bundesrepublik Deutschland.

Es handelt sich um einen der größten deutschen Naturschutz-Fördertitel mit einem jährlichen Etat von derzeit 14 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit 1979 über 350 Millionen Euro Bundesmittel für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte bereitgestellt.

06.12.2007 | Pressemitteilung Nr. 340/07
https://www.bmuv.de/PM3664
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